Hormongifte, sog. endokrine Disruptoren, bilden eine globale Bedrohung für Gesundheit und Umwelt. Sie stören den Hormonhaushalt, ein großes Risiko besonders während der Entwicklung von Mensch und Tier.
Darunter fallen viele Pestizide und Biozide.
Die sogenannten hormonschädlichen Substanzen („endocrine disruting chemicals“, EDCs) sind Stoffe, die meist als ungewollte Nebenwirkung den Hormonhaushalt von Menschen und Tieren stören. Seit Jahrzehnten sind dieses Phänomen und die weitreichenden Probleme bekannt, wie hormonbedingten Krebsarten, Unfruchtbarkeit, Verhaltens- und Entwicklungsstörungen und metabolischen Erkrankungen wie Diabetes.
Unmissverständlich ist die Mahnung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, die endokrine Disruptoren als eine globale Bedrohung bezeichnen.
stehen derzeit im Verdacht, diese hormongiftige Eigenschaft zu besitzen. Man findet sie überall. Bekannt sind Weichmacher (Phthallate) und Bisphenol A (BpA) in Kunststoffprodukten, aber auch viele Pestizide und Biozide sind bereits als wahrscheinliche Hormongifte identifiziert. Bei ihnen sind die Risiken insofern besonders, weil sie gezielt in der Umwelt und nah an Menschen eingesetzt werden. Durch Abdrift, Hausstaub oder als Rückstände in Lebensmitteln sind Menschen tagtäglich diesen gefährlichen Stoffen ausgesetzt.
Die Rücksicht auf Industrieinteressen hemmt Maßnahmen. Dabei kann nur das konsequente Ende der Belastungen gegenüber EDCs einen ausreichenden Schutz gewähren.
EDCs wirken bereits in sehr geringen Konzentrationen und können langfristig, sogar über Generationen hinweg irreparable Gesundheitsschäden setzen. Besonders gefährdet sind Kinder und das ungeborene Leben, die unseren besonderen Schutz bedürfen.
Auf EU Ebene ist rechtlicht festgelegt, dass hormonschädliche Wirkstoffe nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Die Umsetzung dieser Regelung wird seit Jahren verzögert, mit Ausnahmeregelungen aufgeweicht und auf bestimmte ED-Wirkmechanismen beschränkt.
setzt sich für eine konsequente Festsetzung von Stoffverboten ein und plädiert für eine Deutsche und Europäische Strategie hin zu einer EDC-freien Umwelt. Für diese wichtigen Ziele kooperiert PAN Germany im deutschen NGO Verbund „Hormongifte stoppen“ und in der europäischen Allianz „EDC Free Europe“, gemeinsam mit über 70 Organisationen der Zivilgesellschaft.
Demonstrationszug mit Banner Stoppt „Hormonelle Schadstoffe“: M_Wolters
PAN Publikationen zum Thema:
Datum: 24. September 2020 341.55 KB
The European Green Deal, published in December 2019, reinstates the need "to ensure a toxic-free environment"....Datum: 16. Juni 2020 540.83 KB
Die Umweltschutzorganisationen HEJSupport, PAN Germany, WECF und CHEM Trust Europe begrüßen ausdrücklich...Datum: 16. Juni 2020 1.03 MB
Hormonschädliche oder hormonverändernde Chemikalien (engl. Endocrine Disrupting Chemicals (EDCs)),...Datum: 11. Juni 2019 966.35 KB
Endokrine Disruptoren, sogenannte EDCs, sind überall: Man findet sie in vielen Alltagsprodukten wie...Datum: 23. Mai 2019 584.80 KB
"Ja. DIE LINKE will eine Minimierungsstrategie für Pflanzenschutzmittel und eine Stärkung alternativer...Datum: 22. Mai 2019 220.92 KB
"Die angekündigte Unionsstrategie für eine nichttoxische Umwelt wird dringend benötigt. Ein umfassender...Datum: 11. März 2019 182.59 KB
Deutsche Umwelt-, Gesundheits- und Frauenorganisationen plädieren in einer gemeinsamen Stellungnahme...Datum: 17. Mai 2018 492.47 KB
Recommendations for ef fectively reducing exposure to endocrine disruptive pesticides & biocides Beginning...Datum: 15. Mai 2018 702.33 KB
Gemeinsame Stellungnahme der NGO-Allianz EDC-Free Europe ...Datum: 25. April 2018 605.31 KB
Empfehlungen für eine wirkungsvolle Reduktion der Belastung mit hormonschädlichen Pestiziden und Bioziden. ...