Glyphosat verbieten

Seit Jahren engagiert sich PAN Germany für ein Verbot dieses Pestizidwirkstoffs.

Glyphosat ist eine Katastrophe für die biologische Vielfalt und eine Gefahr für die menschliche Gesundheit. Denn Glyphosat ist laut Krebsagentur der Weltgesundheitsorganisation (IARC) „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“.

Trotzdem ist das Herbizid das mit Abstand am meisten eingesetzte Pestizid in Deutschland  – alljährlich werden über 5.000 Tonnen dieses Wirkstoffs versprüht: Das sind 12% der ausgebrachten Gesamtmenge bei rund 250 zugelassenen Wirkstoffen.

 

Gemeinsam gegen Glyphosat / Europäische Bürgerinitiative

Europaweite Proteste führten 2016 dazu, dass es nur eine 18-monatige Verlängerung der bestehenden Genehmigung gab. Ende 2017 wurde wiederum eine neue Genehmigung für 5 Jahre erteilt, die also Teilerfolg zu sehen ist.

PAN Germany hat gemeinsam mit anderen Organisationen die Europäische Bürgerinitiative „Stop Glyphosat – Verbot von Glyphosat und Schutz von Menschen und Umwelt vor giftigen Pestiziden“ unterstützt. Im Rahmen dieser Initiative wurde die Europäische Kommission dazu aufgerufen:

  • den Mitgliedstaaten ein Verbot von Glyphosat vorzuschlagen,
  • das Genehmigungsverfahren für Pestizide zu reformieren, und
  • EU-weit verbindliche Reduktionsziele für den Einsatz von Pestiziden festzulegen.

Bis zum 3. Juli 2017 haben insgesamt 1.320.517 EU-Bürger die Initiative „Stop Glyphosat“ unterzeichnet und haben sich somit ganz deutlich für einen Glyphosat-Ausstieg der EU positioniert.

Trotz der Wiedergenehmigung für weitere 5 Jahre, zeigt sich die EU-Kommission gesprächsbereit, was die in der Europäischen Bürgerinitiative ebenfalls geforderte Reform der Pestizidgesetzgebung betrifft.

Glyphosat – Gibt es Alternativen?

Im Kontext der Debatten um die Risiken des Totalherbizids Glyphosat und des Genehmigungsprozesses in der EU stellt sich die Frage, ob es wirksame Alternativmethoden zur chemischen Beikrautbekämpfung gibt.

Darüber informiert u.a. die Studie „Alternative methods in weed management to the use of glyphosate and other herbicides“, die von PAN Europe in Zusammenarbeit und Unterstützung der EP-Fraktion Die Grünen/EFA ausgearbeitet wurde.

Ergänzend dazu zeigt die Reportage „A herbicide-free future. Considering solutions across Europe.“, unter Beteiligung von PAN Germany, wie ökologische Alternativen zum Herbizideinsatz schon jetzt mit Erfolg von Landwirten, Obst- und Weinbauern in Europa eingesetzt werden.

Durch die kritische Begleitung des Prozesses der Wiedergenehmigung von Glyphosat wurden Schwachpunkte des Verfahrens bewusst gemacht, was unter anderem von dem vom EU-Parlament eingesetzten Glyphosat-Sonderausschuss beleuchtet werden soll. Auch das Behördenversagen, das unter anderem durch die Berichte und Analysen von PAN Germany offen gelegt wurde, wird ebenfalls Gegenstand der Arbeit dieses Sonderausschusses sein.

 


PAN Publikationen zum Thema:

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Glyphosat und Krebs: Gekaufte Wissenschaft 1.97 MB 752 Downloads

Die Tricks von Monsanto und der Beitrag der Behörden, um Glyphosat vor einem Verbot...
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Glyphosate and cancer: Buying science 2.29 MB 606 Downloads

How industry strategized (and regulators colluded) in an attempt to save the world’s...
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The Carcinogenic Hazard of Glyphosate: BfR’s "Weight of Evidence Approach" 440.40 KB 655 Downloads

In dem in einer Fachzeitschrift erschienenen Beitrag Krebsgefahr durch Glyphosat:...
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Von Kaulquappen und Krebs: Alles über Glyphosat 394.01 KB 990 Downloads

Eine Übersicht zu PAN Internationals Glyphosat-Monographie ...
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Regulatory agencies (BfR, EFSA) used biased arguments to deny the carcinogenicity of glyphosate 390.62 KB 243 Downloads

Memorandum by Dr. Peter Clausing, PAN Germany, witness to the Monsanto Tribunal The...
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Glyphosate Monograph 2.63 MB 883 Downloads

PAN International Dokumentation der negativen Auswirkungen des Unkrautvernichters...
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Glyphosat: Kommt ein Fanal aus Europa? 353.17 KB 676 Downloads

Zwei Dinge kommen in den Sinn, wenn in diesen Tagen Glyphosat erwähnt wird. Erstens...
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Die Glyphosat-Kampagne 141.26 KB 1013 Downloads

Ohne die Bewertung von Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend beim Menschen"...