18. Juni 2018 · Rubrik: Pestizide

EU-Agrarminister beraten über Bestäuber-Schutz

Auf Initiative Sloweniens soll es auf dem heutigen Treffen der EU-Agrarminister u.a. um einen besseren EU-weiten Schutz von Bestäubern gehen. Slowenien, unterstützt von Polen und Luxemburg, hat den Punkt „Verstärkte Anstrengungen der EU zur Verringerung der Bedrohung für Honigbienen und andere Bestäuber“ auf die Tagesordnung gesetzt und eine Reihe konkreter Vorschläge zur Umsetzung unterbreitet. PAN begrüßt die Intention: Die unterbreiteten Vorschläge gehen in die richtige Richtung, allerdings gehen sie nicht weit genug. Daher fordern VertreterInnen von PAN Konkretisierungen.

Martin Dermine, PAN-Europe Sprecher für Gesundheits- und Umweltpolitik, bekräftigte in diesem Zusammenhang, dass der geeignetste Weg zum Schutz der Bienen vor Pestiziden darin bestehe, dass die Mitgliedstaaten endlich das bereits 2013 (!) erstellte Leitliniendokument zur Bewertung der Bienen-Toxizität im Rahmen der Risikobewertung von Pestiziden annehmen sollten. Solange dies nicht passiere, würden bienentoxische Pestizide weiter Zugang zum Markt erhalten.

Henriette Christensen, Senior Policy Officer von PAN-Europe, verweist in diesem Zusammenhang erneut auf die Bedeutung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). PAN kritisiert u.a., dass in den GAP-Reformvorschlägen die Verringerung des Pestizideinsatzes fehle und fordert die Aufnahme eines spezifischen Indikators für Bestäuber (beginnend mit der Messung von Bienen und Schmetterlingen).

Mehr hierzu: PAN Europe Presse Mitteilung vom 18.06.2018

Fotorechte: Blumenwiese: C_Ernst