Tierarzneimittel

Arzneimittel-Rückstände aus der Tierhaltung belasten weltweit Böden und Gewässer.

Für viele Arzneimittelwirkstoffe liegen keine oder unzureichende Daten zu ihren Umweltrisiken vor.

Obwohl resistente Keime die Behandlung von Infektionskrankheiten beim Menschen erschweren, werden in Tierställen nach wie vor Reserveantibiotika eingesetzt.

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14. August 2019 · Rubrik: Tierarzneimittel allgemein

Tierarzneimittel in Böden und Gewässern

Obwohl Nutztiere für die Erzeugung von Lebensmitteln überwiegend in abgeschotteten Ställen gehalten werden, sind die dort eingesetzten Arzneimittel eine Gefahr für die Umwelt. Ein Großteil der Wirkstoffe wird von den Tieren gar nicht erst aufgenommen oder nicht abgebaut wieder ausgeschieden. Über Gülle und Mist, aber auch über Abluft und Abwässer gelangen die Arzneimittel vom Stall nach draußen. In Böden und Gewässern wirken sie weiter und gefährden andere Lebewesen wie Insekten, Fische, Amphibien und Pflanzen. Medikamente, ob für Tiere oder Menschen, sind hochwirksame chemischen Substanzen. Viele der Wirkstoffe sind sehr stabil, langlebig, lagern sich an und sind wasserlöslich. Arzneimittel und ihre Rückstände sind mittlerweile nahezu flächendeckend in Fließgewässern nachweißbar.

Eine Entlastung der Umwelt muss an der Ursache des Problems ansetzen – der Tierhaltung. Dort, wo Tiere artgerecht aufwachsen, gibt es weniger ansteckende Krankheiten, die mit Medikamenten wie Antibiotika behandelt werden müssen. Maßnahmen für mehr Tierwohl kommen also auch der Umwelt zu Gute.

Mehr zum Thema in der PAN Stellungnahme:

PAN Stellungnahme: Aufruf für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung

Datum: 4. Oktober 2018 244.04 KB

Im erbitterten Kampf um immer niedrigere Preise hat sich die Tierproduktion in Deutschland und weltweit...

© PAN Germany

 

Gestaltung in Kooperation mit

Holly McKelvey
Illustration & visual communication