Arzneimittel-Rückstände aus der Tierhaltung belasten weltweit Böden und Gewässer.
Für viele Arzneimittelwirkstoffe liegen keine oder unzureichende Daten zu ihren Umweltrisiken vor.
Obwohl resistente Keime die Behandlung von Infektionskrankheiten beim Menschen erschweren, werden in Tierställen nach wie vor Reserveantibiotika eingesetzt.
mehrEine neue Studie der Alliance to Save our Antibiotics belegt, dass ökologische Tierhaltungsbetriebe in England einen viel geringeren Antibiotikaeinsatz haben als der Durchschnitt der britischen Tierhaltungsbetriebe. Im Schnitt liegt der Verbrauch bei den Verbands-Bio-Betrieben 4-mal niedriger als der britische Durchschnitt. Besonders groß ist der Unterschied in der Schweinemast: Hier setzten die Bio-Betriebe 77-mal weniger Antibiotika ein.
Für die Studie wurden Angaben von 211 Bio-Betrieben der Soil Association und den zuständigen Tierarztpraxen ausgewertet. Die Bio-Landwirt*innen und Tierärzt*innen gaben Auskunft darüber, wie viele Antibiotika sie einsetzten und identifizierten Schlüsselfaktoren in der Tierhaltung, um Krankheiten zu minimieren und den Antibiotikaeinsatz gering zu halten.
Hierzu zählen nach den Auskünften der Praktiker*innen unter anderem
Die Alliance to Save our Antibiotics fordert, dass die hohen Haltungsstandards in der ökologischen Landwirtschaft als Lösung zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung anerkannt werden und fordert höhere Gesundheits- und Tierschutzstandards für alle britischen Nutztiere.
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