Arzneimittel-Rückstände aus der Tierhaltung belasten weltweit Böden und Gewässer.
Für viele Arzneimittelwirkstoffe liegen keine oder unzureichende Daten zu ihren Umweltrisiken vor.
Obwohl resistente Keime die Behandlung von Infektionskrankheiten beim Menschen erschweren, werden in Tierställen nach wie vor Reserveantibiotika eingesetzt.
mehrAnlässlich der Verabschiedung einer Resolution über Arzneimittel in der Umwelt am Donnerstag, den 17. September 2020 im Europäischen Parlaments, fordern zahlreiche europäische Organisationen, darunter Health Care Without Harm (HCWH) Europe , European Environment Bureau (EEB) und PAN Germany in einer gemeinsamen Presseerklärung ein entschiedenes Handeln der EU gegen Umweltverschmutzungen durch Arzneimittel und machen insbesondere auf die Verbreitung von Antibiotika-Resistenzen über die Umwelt aufmerksam.
Insbesondere in der Nähe von Arzneimittelherstellungsanlagen ist die Belastung von Oberflächen- und Grundwassersystemen mit Arzneimittelrückständen groß. Dies kann schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebensgrundlagen der Menschen haben, darunter Hautkrankheiten, Fischsterben und vergiftetes Vieh.
Trotz der alarmierenden und bekannten Risiken macht die EU bislang keine Umweltauflagen für die Herstellung von Medikamenten, die auf dem europäischen Markt verkauft werden. Dies muss sich aus Sicht der NGOs ändern.
Hier geht es zur gemeinsamen englischsprachigen Presseerklärung.
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