Tierarzneimittel

Arzneimittel-Rückstände aus der Tierhaltung belasten weltweit Böden und Gewässer.

Für viele Arzneimittelwirkstoffe liegen keine oder unzureichende Daten zu ihren Umweltrisiken vor.

Obwohl resistente Keime die Behandlung von Infektionskrankheiten beim Menschen erschweren, werden in Tierställen nach wie vor Reserveantibiotika eingesetzt.

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22. Oktober 2019 · Rubrik: Tierarzneimittel allgemein

Einladung zum Workshop „Bittere Pillen – mehr Schutz für Tiere, Umwelt und Gesundheit“

Donnerstag, 21. November 2019 in Hamburg

Weltweit wurde die Tierproduktion erheblich intensiviert. Tierhalter*innen sehen sich unter Druck, immer günstiger produzieren zu müssen. Nutztiere werden den Haltungsbedingungen angepasst und nicht umgekehrt. Der Einsatz von hochwirksamen Medikamenten ist längst zur Regel geworden. Wirtschaftliche Gewinne werden nicht nur auf Kosten des Tierwohls, sondern auch auf Kosten der Umwelt und der menschlichen Gesundheit generiert. Dass der unkritische Antibiotikaeinsatz in der Tierproduktion maßgeblich zur Verschärfung des Antibiotikaresistenzproblems beiträgt, ist mittlerweile wissenschaftlich anerkannt. Es ist allerdings noch Arbeit zu leisten, damit die Erkenntnisse über bestehende Zusammenhänge zwischen der eigenen Gesundheit, dem Verzehr tierischer Produkte, der Tierhaltung, aus der diese Produkte stammen, und dem Vorkommen von Antibiotika in der Umwelt dazu führen, dass Alternativen in der Tierhaltung entsprechend gefordert und gefördert werden. Längst ist bewiesen, dass eine artgerechte Tierhaltung positiv auf das Wohlergehen von Tieren wirkt und somit auch auf deren Gesundheit. Eine vorsorgliche Erhaltung der Tiergesundheit durch ein Mehr an Tierwohl und die Reduktion des Bedarfs an Tierarzneimitteln gehen somit Hand in Hand. Daher sollten Maßnahmen zur Reduktion von Tierarzneimittel-Belastungen der Umwelt stets an der Ursache des Problems ansetzen und dazu beitragen, ein gesundes Aufwachsen der Tiere zu ermöglichen.

Um Raum für einen gemeinsamen Diskurs für eine Verbesserung von Tier-, Umwelt- und Gesundheitsschutz zu schaffen, lädt PAN Germany am 21. November 2019 Interessenvertreter*innen aus den Bereichen Tier-, Natur- und Umweltschutz, Tierhalter*innen, Tierärzt*innen, Journalist*innen, politische Entscheidungsträger*innen und Interessierte zum Workshop „Bittere Pillen – mehr Schutz für Tiere, Umwelt und Gesundheit“ mit Fachvorträgen und Diskussion nach Hamburg ein.

Ziele des Workshops sind:

  • Informationen über Tierarzneimittel (insbesondere Antibiotika) in der Tierproduktion, Umweltbelastungen, Gesundheitsgefahren und alternative Methoden austauschen
  • Handlungsoptionen für mehr Schutz von Umwelt und Gesundheit vor Arzneimitteln erörtern
  • Maßnahmen für eine verantwortungsvolle Arzneimittelreduktion in der Tierhaltung
    konkretisieren

 

Anmeldung per E-Mail mit Betreff „WS Bittere Pillen“ an workshop@pan-germany.org

 

PAN Germany Workshop_Programm_Bittere Pillen – mehr Schutz für Tiere, Umwelt und Gesundheit

PAN Germany Workshop_Programm_Bittere Pillen – mehr Schutz für Tiere, Umwelt und Gesundheit

Datum: 22. Oktober 2019 327.94 KB

Um Raum für einen gemeinsamen Diskurs für eine Verbesserung von Tier-, Umwelt- und Gesundheits-schutz...

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