Summary: CHRONICALLY UNDERRATED? A review of the European carcinogenic hazard assessment of 10 pesticides

Glyphosate, one of the world’s most widely used pesticides that has been linked to multiple negative health effects, was reauthorized for a period of five years on the European market in 2017. This decision was a controversial one, particularly as the official assessment on the carcinogenicity of this pesticide was based on a flawed and distorted use of EU guidelines and guidance documents [1]. These criticisms have also raised more general questions about the way European authorities perform carcinogenicity assessments. In an effort to find answers to these questions, we have performed a review of the carcinogenicity sections of the draft Renewal Assessments Reports (RARs) of ten different pesticides.




CHRONICALLY UNDERRATED? A review of the European carcinogenic hazard assessment of 10 pesticides

This report, commissioned by Pesticide Action Network (PAN) Germany and by the Health and Environment Alliance (HEAL), examines how EU Member States (acting as “Reporting Member States”, RMS) and the European Food Safety Authority (EFSA) assess the risk that pesticides cause human cancer. It does so by comparing the actual risk assessments performed with the recommendations that follow from OECD guidelines on the performance of carcinogenicity studies and the guidance provided by the European Chemicals Agency (ECHA), as well as with the requirements imposed by EU instruments themselves, in particular the 2008 and 2009 regulations on the conditions under which pesticides can be placed on the market.1




Zusammenfassung: CHRONISCH UNTERBEWERTET? Eine Überprüfung des EU-Bewertungsverfahrens zur Krebsgefahr von 10 Pestiziden

Glyphosat, eines der meistverwendeten Pestizide der Welt, das mit verschiedenen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit im Zusammenhang steht, erhielt 2017 eine fünfjährige Wiedergenehmigung zur Vermarktung in der EU. Dies war eine umstrittene Entscheidung, insbesondere weil die offizielle Bewertung der Krebsgefahr dieses Wirkstoffs auf einer fehlerhaften und verzerrten Anwendung von Richt- und Leitlinien der EU beruhte [1]. Mit der geübten Kritik kam die Frage auf, wie die Bewertung des Krebspotenzials von Pestiziden seitens der europäischen Behörden generell durchgeführt wird. Im Bemühen diese Frage zu beantworten, wurden die Kapitel zur Karzinogenität der Berichtsentwürfe (draft Renewal Assessment Reports, RARs) zur Bewertung von zehn verschiedenen Pestiziden analysiert.




Made in Germany: Pestizidexporte aus Deutschland gefährden Mensch und Natur

Hamburg, 23.09.2019. Pressemitteilung. Jährlich werden rund 41 Millionen Menschen Opfer unbeabsichtigter Pestizidvergiftungen. Hinzukommen nach neusten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hunderttausende Suizide mit Pestiziden. Die Verfügbarkeit hochgefährlicher Pestizide spielt dabei eine wesentliche Rolle. Vor diesem Hintergrund sind die Fakten zum Pestizid-Export aus Deutschland, die in dem heute veröffentlichten Report „Giftige Exporte“ von PAN Germany präsentiert werden, von besonderer Brisanz. Denn mehr als ein Viertel der exportierten Agrarchemikalien gilt als hochgefährlich. Dass durch diese Pestizide in anderen Regionen dieser Erde Menschen und ihre Umwelt gefährdet werden, ist aus Sicht von PAN Germany nicht vertretbar.

„Der Handel mit Pestiziden zählt zu den großen globalen Geschäften. Gleichzeitig werden Jahr für Jahr Millionen Menschen weltweit Opfer von Pestizidvergiftungen. Kontaminierte Gewässer, belastete Böden und tote Bienen zeigen, dass auch die Umwelt leidet. Eine besondere Gefahr für die Menschen und ihre Umwelt geht dabei von den HHPs, den hochgefährlichen Pestiziden aus“, so Lars Neumeister, unabhängiger Pestizidexperte und einer der Autor*innen des heute veröffentlichten Reports „Giftige Exporte“ von PAN Germany.

Nach jüngsten offiziellen Daten wurden in 2017 insgesamt 233 unterschiedliche Pestizid-Wirkstoffe, zusammen 59.616 Tonnen Wirkstoffe, aus Deutschland in zahlreiche Länder der Welt exportiert. Ein Viertel der Wirkstoffe gilt als hochgefährlich. Darunter sind sogar solche Pestizide, die in Europa längst verboten sind, weil sie von den Behörden als zu gesundheitsgefährlich eingestuft wurden.

Zu den exportierten Pestiziden zählen u.a. die Unkrautvernichtungsmittel (Herbizide) Cyanamid, Acetochlor und Tepraloxydim, die von der EU als krebserzeugend und reproduktionstoxisch eingestuft werden sowie das Insektengift Cyfluthrin, das akut so giftig ist, dass die WHO es in die zweithöchste Gefahrenklasse (WHO Ib) aufgenommen hat.

„Dass ein Wirkstoff wie der Wachstumsregulator Cyanamid, der seit 2008 in der EU nicht mehr erlaubt ist, weil er zu erheblichen Vergiftungen bei europäischen Anwender*innen geführt hat, noch immer in Mengen von bis zu 10.000 Tonnen aus Deutschland ausgeführt wird, ist skandalös und zeigt, dass Doppelstandards im Pestizidhandel dringend abgeschafft werden müssen“, erläutert Susan Haffmans von PAN Germany und Co-Autorin der Studie.

Ein weltweites Verbot hochgefährlicher Pestizide würde Zehntausende von Todesfällen pro Jahr verhindern. Daher sei es dringend an der Zeit, so PAN Germany, endlich die Forderungen nach einem schrittweisen Verbot hochgefährlicher Pestizide und deren Ersatz durch nicht-chemische und agrarökologische Maßnahmen durchzusetzen – zum Wohl aller Menschen in Süd und Nord, insbesondere der Bäuer*innen und nachfolgender Generationen.

Die Studie „Giftige Exporte. Ausfuhr hochgefährlicher Pestizide aus Deutschland in die Welt“ steht kostenfrei als Download auf der PAN Germany Website zur Verfügung unter https://pan-germany.org/download/giftige-exporte-ausfuhr-hochgefaehrlicher-pestizide-von-deutschland-in-die-welt/  und kann über info@pan-germany.org als Druckversion bestellt werden.

Kontakte:

Susan Haffmans (PAN Germany), susan.haffmans@pan-germany.org, +49 40 399 19 10 25, mobil: +49 157 315 640 17

Lars Neumeister, lars.neumeister@pestizidexperte.de, +49 719 191 088 94

(419 Wörter)




PAN – Spot: Umweltgefahren durch Pestizide

Pestizide sind Gifte, die dazu bestimmt sind, lebende Organismen zu schädigen oder abzutöten. Das tun sie sehr effektiv. Pestizide schaden aber nicht nur den Organismen, die sie bekämpfen sollen. Pestizide schädigen auch Nützlinge, verunreinigen Gewässer und führen zu Vergiftungen und schwerwiegenden Krankheiten bei Menschen.




Tierwohl im Fokus – für die Tiere, unsere Gesundheit und die Umwelt

Um die Umwelt vor gefährlichen Chemiekalien wie Arzneimitteln und Antibiotikaresistenzen aus der Massentierhaltung zu schützen, muss der Arzneimitteleinsatz erheblich reduziert werden. Deshalb dürfen mangelhafte Haltungsbedingungen, Folgen extremer Hochleistungen und unzureichende Hygienestandards, die durch den Einsatz von Medikamenten kompensiert werden, nicht weiter toleriert werden. Aufzucht und Haltung der Tiere müssen an die Bedürfnisse und das Verhalten der Tiere angepasst werden und nicht umgekert.

Ausreichend Platz und Beschäftigung, Frischluft und Sonnenlicht verringern Stress, Frustration und gestörtes Verhalten wie Schwanzbeißen und Picken. Wenn die Bedürfnisse der Tiere befriedigt sind, wird auch das Wohlbefinden gesteigert. Es trägt auf natürliche Weise dazu bei, dass das Immunsystem gestärkt wird. So sind die Tiere widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Arzneimittel werden deutlich weniger gebraucht. Das ist gut für die Tiere, die Umwelt und unsere Gesundheit.

Mehr zum Thema in der PAN Stellungnahme:

PAN Stellungnahme: Aufruf für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung

Datum: 4. Oktober 2018 244.04 KB

Im erbitterten Kampf um immer niedrigere Preise hat sich die Tierproduktion in Deutschland und weltweit...
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Wenn Antibiotika ihre Wirkung verlieren

Wenn Krankheitserreger resistent werden, führt das dazu, dass Antibiotika ihre Wirksamkeit verlieren. Harmlose Infektionen können so lebensgefährlich werden. Bei jeder Behandlung mit Antibiotika überleben einige unempfindliche Erreger – so steigt mit jeder Antibiotikatherapie das Resistenz-Risiko. Das gilt für die Behandlung von Mensch und Tier gleichermaßen. Der regelmäßige Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung kann auch für uns Menschen zur Gefahr werden, weil resistente Keime aus der Tierhaltung über belastete Nahrungsmittel wie Milch, Fleisch und Eier oder über die Umwelt auf den Menschen übertragen werden können.

Um die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen zu stoppen, muss auch der Einsatz von Antibiotika in der Tierproduktion konsequent reduziert werden. Im Sinne des Tierschutzes müssen kranke Tiere behandelt werden. Dass aber Medikamente eingesetzt werden, um mangelhafte Haltungsbedingungen, Folgen extremer Leistungsansprüche und unzureichende Hygienestandards zu kompensiert, ist aus unserer Sicht untragbar. Für Antibiotika gilt: Sie dürfen grundsätzlich nur im Einzelfall und nach einer eindeutigen Diagnose verordnet werden, wenn keine Alternativen zur Verfügung stehen.

Mehr zum Thema in der PAN Stellungnahme:

PAN Stellungnahme: Aufruf für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung

Datum: 4. Oktober 2018 244.04 KB

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Bittere Pillen für die Umwelt

Arzneimittel werden in der Massentierhaltung regelmäßig eingesetzt, um Krankheitserreger und Parasiten zubekämpfen oder um in den Hormonhaushalt der Tiere einzugreifen. In der Umwelt werden die Wirkstoffe zu einem Problem, weil sie nicht zwischen den Krankheitserregern, die die Nutztiere befallen, und anderen Organismen unterscheiden. Einige Antibiotika verlangsamen das Wachstum von Pflanzen, Algen und Cyanobakterien. Antiparasitika töten nicht nur Parasiten, die den Magen-Darm-Trakt von Kühen und Schweinen befallen, sondern auch andere wirbellose Tiere wie Insekten, Würmer und Krebstiere im Boden. Manche Arzneimittel können hormonelle Störungen auslösen und schon in geringen Konzentrationen die Fortpflanzungsfähigkeit von Fischen und Amphibien hemmen.

Vor allem Antibiotika werden in der Tierproduktion nach wie vor regelmäßig eingesetzt. Damit diese gar nicht erst in die Umwelt gelangen, muss zukünftig auf vorsorgende Maßnahmen in der Tierhaltung gesetzt werden. Wohlbefinden und artgerechtes Verhalten wirken sich positiv auf die Gesundheit der Tiere aus und gesunde Tiere brauchen keine Antibiotika.

Mehr zum Thema in der PAN Stellungnahme:

PAN Stellungnahme: Aufruf für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung

Datum: 4. Oktober 2018 244.04 KB

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Tierarzneimittel in Böden und Gewässern

Obwohl Nutztiere für die Erzeugung von Lebensmitteln überwiegend in abgeschotteten Ställen gehalten werden, sind die dort eingesetzten Arzneimittel eine Gefahr für die Umwelt. Ein Großteil der Wirkstoffe wird von den Tieren gar nicht erst aufgenommen oder nicht abgebaut wieder ausgeschieden. Über Gülle und Mist, aber auch über Abluft und Abwässer gelangen die Arzneimittel vom Stall nach draußen. In Böden und Gewässern wirken sie weiter und gefährden andere Lebewesen wie Insekten, Fische, Amphibien und Pflanzen. Medikamente, ob für Tiere oder Menschen, sind hochwirksame chemischen Substanzen. Viele der Wirkstoffe sind sehr stabil, langlebig, lagern sich an und sind wasserlöslich. Arzneimittel und ihre Rückstände sind mittlerweile nahezu flächendeckend in Fließgewässern nachweißbar.

Eine Entlastung der Umwelt muss an der Ursache des Problems ansetzen – der Tierhaltung. Dort, wo Tiere artgerecht aufwachsen, gibt es weniger ansteckende Krankheiten, die mit Medikamenten wie Antibiotika behandelt werden müssen. Maßnahmen für mehr Tierwohl kommen also auch der Umwelt zu Gute.

Mehr zum Thema in der PAN Stellungnahme:

PAN Stellungnahme: Aufruf für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung

Datum: 4. Oktober 2018 244.04 KB

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Enge, Stress & Antibiotika

Von unserer romantischen Vorstellung einer Bauernhof-Ideylle ist die Realität weit entfernt. Denn um unseren enormen Fleischkonsum zu decken, wird Tag für Tag auf Masse produziert. Im Kampf um niedrige Preise steht das Wohlergehen und die Würde der Tiere hinten an. In der Massentierhaltung sind die Nutztiere vielen Stressfaktoren ausgestetzt – der hohe Leistungsanspruch, Platz- und Bewegungsmangel, Beschäftigungsmangel und Licht-und Frischluftmangel. Dieser permanente Stress schwächt das Immunsystem der Tiere und fördert die Verbreitung von Krankheiten. Arzneimittel wie Antibiotika ist notwendig, um Nutztiere bis zur Schlachtreife aufziehen zu können. Doch Rückstände dieser Arzneimittel gelangen in die Umwelt, wo sie zur Verschmutzung von Ökosystemen und zur Entwicklung von Antibiotikaresistenzen beitragen.

Vielfach werden Medikamente eingesetzt, um Infektionskrankheiten zu bekämpfen, die unter artgerechteren Haltungsbedingungen erst gar nicht auftreten. Bei ganzjähriger Stallhaltung steigt beispielsweise das Risiko für Klauenkrankheiten und die mit Keimen und schädlichen Gasen belastete Luft erhöht das Risiko für Atemwegserkrankungen. Schon eine niedrigere Anzahl von Tieren im Stall und regelmäßiger Freigang erhöhen das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere, so dass weniger Antibiotika eingesetzt werden müssen.

Mehr zum Thema in der PAN Stellungnahme:

PAN Stellungnahme: Aufruf für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung

Datum: 4. Oktober 2018 244.04 KB

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