Veranstaltung: „Pflanzenschutz oder Umweltschmutz?“, 19.01.2024, 10-12 Uhr

Veranstaltungshinweis: Freitag, 19. Januar, 10.00 – 12.00 Uhr 

Pflanzenschutz oder Umweltschmutz? Warum die Welt sich chemisch-synthetische Pestizide schön längst nicht mehr leisten kann.
Podiumsdiskussion in Kooperation mit MdEP Martin Häusling

Ort: In Berlin bei der Heinrich-Böll-Stiftung und im Livestream

Die Diskussionsveranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe „Landwirtschaft anders – unsere Grüne Woche“ der Heinrich-Böll-Stiftung.

Eine drastische Verringerung des Pestizideinsatzes ist zwingend notwendig, wenn wir einen Zusammenbruch der Ökosysteme vermeiden wollen. Daran besteht aus wissenschaftlicher Perspektive kein Zweifel. Dennoch wird politischen Bemühungen um eine Reduzierung der Pestizide von Seiten der konservativen Parteien, der Lobby der Großbetriebe und der Pestizidindustrie mit einem enormen Widerstand begegnet.

In der Veranstaltung kommen Expert*innen aus dem Bereich der Pestizide aus Deutschland, Europa, Brasilien und Kenia zu Wort. Diskutiert wird, woran es liegt, dass die dringend benötigte Pestizidreduktion und ein verstärkter Ausbau agrarökologischer Bewirtschaftung nur langsam vorangehen, und was es braucht, um einen Systemwechsel in Gang zu bringen.

Podiumsdiskussion mit

  • Martin Häusling, Mitglied des Europäischen Parlaments und Agrarpolitischer Sprecher der Grünen Europafraktion
  • Carsten Rocholl, Co-Autor der Publikation „Weg ist Weg! Warum es keine Alternative zum Erhalt der Artenvielfalt gibt“
  • Silke Bollmohr, Referentin für Welternährung und globale Landwirtschaft bei INKOTA
  • Susan Haffmans, Referentin für Pestizide beim Pestizid Aktions-Netzwerk
  • Larissa Bombardi, Professorin für Geographie an der Universität von São Paulo

Video-Statement von Harun Warui, Programmleiter Recht auf Nahrung und Agrarökologie der Heinrich-Böll-Stiftung Nairobi

Moderation: Lena Luig, Heinrich-Böll-Stiftung

Die Veranstaltung wird im Livestream übertragen. Sprachen: Deutsch und Englisch. Für Nachfragen: berlin@martin-haeusling.eu

Mehr Infos zur Veranstaltung finden Sie hier bei der Heinrich-Böll-Stiftung

Zur Anmeldung




Zivilgesellschaftliche Vorbereitungskonferenz zur Weltchemikalienkonferenz am 22.09.2023 in Bonn

Vom 25. Bis 29. September findet in Bonn die Weltchemikalienkonferenz – die ICCM5 – statt, bei der ein neues Abkommen für das internationale Chemikalienmanagement beschlossen werden soll. Bereits in der Woche davor beginnen wir mit den Vorbereitungen. Als deutsche NGOs, die zu dem Thema arbeiten, organisieren wir eine zivilgesellschaftliche Vorbereitungskonferenz am 22. September mit einer High-Level Paneldiskussion, Workshops und einer Fishbowl Diskussion über unsere künftigen Arbeiten.

Diese halbtägige Konferenz bietet der Zivilgesellschaft und ihren Unterstützer*innen eine zusätzliche Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zur Formulierung unserer Positionen im Vorfeld der Weltchemikalienkonferenz. Gemeinsam schaffen wir einen entscheidenden Impuls für die weitere Zusammenarbeit. Machen Sie mit und helfen Sie dabei, diese Veranstaltung zu einem zusätzlichen Ansporn für die folgende Verhandlungswoche zu machen und unterstützen Sie unseren gemeinsamen Kampf für ein ambitioniertes Abkommen zum internationalen Chemikalienmanagement.

Hier geht es zum Programm

Die zivilgesellschaftliche Konferenz startet am 22. September um 15 Uhr und schließt am Abend mit einem gemeinsamen Essen. Hiermit möchten wir Interessierte herzlich zu dieser Konferenz einladen.

Die Konferenz wird ausschließlich in Präsenz und auf Englisch stattfinden. Eine vorherige Registriergung ist notwendig.

Die Veranstaltung findet in den Räumen des Bundesministeriums für Umwelt (Adresse: Robert-Schumann-Platz 3, 53175 Bonn) statt. Der Eintritt ist frei.

Hier geht es zur Anmeldung

Die zivilgesellschaftliche Konferenz wird organisiert von:
BUND, European Network for Environmental Medicine, Forum Umwelt und Entwicklung, HEJSupport, Pestizid Aktions-Netzwerk und Women Engage for a Common Future. 

Wir freuen uns auf Sie!




Chemische Verschmutzung stoppen – Verbände erwarten klares Signal vom Berlin Forum für Chemikalien und Nachhaltigkeit

Gemeinsame Pressemitteilung vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, dem European Network for Environmental Medicine, Forum Umwelt und Entwicklung, Health Environment Justice Support, Pestizid Aktions-Netzwerk Deutschland und Women Engage for a Common Future

Berlin, den 31.08.2023. Die Belastung mit Chemikalien betrifft alle. Sie überschreitet unsere planetaren Grenzen und zwingt uns angesichts von Erkrankungen und der Kontamination ganzer Ökosysteme zum entschlossenen Handeln. Im Vorfeld des zweiten internationalen Berlin Forums für Chemikalien und Nachhaltigkeit fordern sechs Organisationen der Zivilgesellschaft die Bundesregierung auf, Mensch und Umwelt endlich besser vor den negativen Folgen von Chemikalien zu schützen. Wie bei der Bekämpfung des Klimawandels und des Biodiversitätsverlusts braucht es hierfür finanzielle Ressourcen, gemeinsame Anstrengungen und verlässliche sowie verbindliche Vereinbarungen. Das Berlin Forum findet auf Einladung des Bundesumweltministeriums am 4. und 5. September 2023 statt.

BUND, EnvMed, Forum Umwelt und Entwicklung, HEJSupport, PAN Germany und WECF erinnern die Teilnehmer*innen des Berlin Forums daran, dass die Globalen Nachhaltigkeitsziele ohne ein ambitioniertes und finanziell ausreichend ausgestattetes Weltchemikalienabkommen (SAICM-Beyond 2020) nicht zu erreichen sind. Ein Gelingen ist auch von nationalem Engagement abhängig. Für Deutschland bedeutet das, dass neben dem Bundesumweltministerium endlich auch andere Ministerien Initiative und Verantwortung zum besseren Schutz vor schädlichen Chemikalien und für einen Umbau der Chemieindustrie im Sinne der UN-Nachhaltigkeitsziele zeigen müssen, insbesondere Gesundheits-, Wirtschafts- und Finanzministerium.

Deutschland ist der Chemiestandort Nummer Eins in Europa. Chemische Produkte von deutschen Firmen und deren Abfälle sind auf der ganzen Welt zu finden, woraus eine besondere Verantwortung erwächst. Deutschland hat darüber hinaus für die Weltchemikalienkonferenz, die vom 25. bis 29. September 2023 in Bonn stattfindet, die Präsidentschaft inne und damit eine herausragende Rolle bei den Verhandlungen für ein neues Weltchemikalienabkommen. In diesem Kontext findet auch das Berlin Forum für Chemikalien und Nachhaltigkeit statt.

Überall auf der Welt sind Kontrollbehörden hoffnungslos damit überfordert, die schiere Menge an Chemikalien so zu regulieren, dass Gefahren für Mensch und Umwelt ausgeschlossen werden können. Allein an den Folgen toxischer Stoffe sterben jährlich rund zwei Millionen Menschen.  Der Verbrauch von Chemikalien und natürlichen Ressourcen für ihre Produktion treibt Klimakrise und Artensterben voran. Der Chemiesektor ist der größte industrielle Energieverbraucher und stößt mehr als acht Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aus – mit wachsender Tendenz. Ein weiteres Wachstum der Produktionsmengen ist auf nachhaltiger Basis nicht möglich. Die Verbände mahnen: Wir brauchen eine deutliche Trendwende hin zu einer nachhaltigen Stoffpolitik unter besonderer Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips. Dazu gehört auch, die Verwendung von Chemikalien zu reduzieren und dort, wo deren Nutzung unumgänglich ist, diese nachhaltig zu gestalten. Die Wende hin zu einer wirksamen und nachhaltigen Chemikalienpolitik kann nicht länger warten.

Mehr dazu:

Zivilgesellschaftliches Hintergrundpapier zum zweiten Berlin Forum für Chemikalien und Nachhaltigkeit „Just Transition Towards a Pollution-free Planet“

Stellungnahme deutscher NGOs zum Verhandlungsprozess für ein neues Abkommen zum nachhaltigen und giftfreien Umgang mit Chemikalien und Abfällen nach 2020 (SAICM Beyond 2020-Prozess)

Das Berlin Forum für Chemikalien und Nachhaltigkeit findet virtuell statt. Informationen unter:
https://www.bmuv.de/service/veranstaltungen/veranstaltung/zweites-virtuelles-berlin-forum

Kontakt:

Susan Haffmans, PAN Germany, susan.haffmans[at]pan-germany.org, Mobil: 0157 31 56 40 17




Chemiepolitische Mittagstalks 2023 – Präsentationen und Aufzeichnungen jetzt online

Expert*innen von PAN Germany / PAN Ethiopia lieferten fachlichen Input zu zwei der vier Veranstaltungen „Chemiepolitische Mittagstalks 2023“. Zum Nachschauen stehen diese Aufzeichnungen jetzt online bereit. Ausrichter der Veranstaltungsreihe „Chemiepolitische Mittagstalks“ ist die Initiative „Für das Recht auf eine giftfreie Zukunft“.

Mittagstalk #1: „Highly Hazardous Pesticides – International Action towars a global phase-out “ vom 7. Juni 2023. Hochgefährliche Pestizide (HHPs) stellen eine relativ kleine Gruppe innerhalb der Pestizide dar, deren Anwendung schwere negative Auswirkungen auf Umwelt- und Gesundheit mit sich bringt. Seit 2015 bilden HHPs einen Schwerpunkt im Strategischen Ansatz zum internationalen Chemikalienmanagement (SAICM), aber bislang ist zu wenig geschehen, um die schädlichen Auswirkungen von HHPs und deren Einsatz zu minimieren.

Was hochgefährliche Pestizide sind, warum sie verboten werden sollten und wie eine globale Allianz zu HHPs zur Lösung dieser Probleme beitragen könnte, erläuterten Susan Haffmans (PAN Germany) und Tadesse Amera (IPEN / PAN Ethiopia). Die Moderation hatte Tom Kurz (FUE).

Mittagstalk #3: „Hormongifte – ein Risiko für unsere Gesundheit“ vom 21. Juni 2023. Hormongifte, so genannte „Endokrine Disruptoren“ oder „EDCs“ stören das Hormonsystem von Menschen und Tieren und sind in vielen Alltagsprodukten enthalten. Sie werden mit verschiedenen Störungen und Krankheitsbildern in Verbindung gebracht.

Über die von Hormongiften ausgehenden Gefahren, deren Auswirkungen auf die Gesundheit, den aktuellen Stand der regulatorischen Maßnahmen und welche seitens des Gesetzgebers dringend zum Schutz von Mensch und Umwelt erforderlich wären, informierten Johanna Hausmann (WECF), Alexandra Caterbow (HEJSupport) und Susanne Smolka (PAN Germany)..Die Veranstaltung wurde von Tom Kurz (FUE) moderiert.

Weitere Veranstaltungen in dieser Reihe bildeten Talk #2 „Mehr als Umweltpolitk“ (14.06.23) und Talk #4 „Krieg, Klimakrise, Inflation“ (28.06.23). Alle Aufzeichnungen und Präsentationen der Veranstaltungsreihe Chemiepolitische Mittagstalks 2023 finden Sie hier.

Die Initiative „Für das Recht auf eine giftfreie Zukunft“ ist ein Zusammenschluss folgender Nichtregierungsorganisationen: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND), European Network for Environmental Medicine (EnvMed Network), Forum Umwelt und Entwicklung, Health and Environment Justice Support e.V. (HEJSupport), Women Engage for a Common Future (WECF) und Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany). Gemeinsam engagieren sich die Verbände für einen besseren Schutz der Umwelt und Gesundheit vor Chemikalienbelastungen.

Die chemiepolitischen Mittagstalks sind ein seit 2021 bestehendes Veranstaltungsformat, das sich in 45-minütigen, virtuellen Gesprächen mit jeweils einem Aspekt der Chemikalienpolitik auseinandersetzt, fachlichen Input bietet, bestehende Probleme identifiziert und Lösungswege erarbeitet. Informationen zu der Veranstaltungsreihe sowie die Dokumentation aller bisherigen Chemiepolitischen Mittagstalks finden Sie unter: https://www.giftfreie-zukunft.org/mittagstalks




Veranstaltungsreihe: Chemiepolitische Mittagstalks 2023

Chemiepolitische Mittagstalks – jeweils Mittwochs von 12:30 bis 13:15 Uhr
am
7. Juni || 14. Juni || 21. Juni || 28. Juni

Im September wird in Bonn die Weltchemikalienkonferenz stattfinden. Auf dieser soll ein Folgeabkommen für den bisherigen internationalen Ansatz für ein internationales Chemikalienmanagement (SAICM) beschlossen werden: ein SAICM-Beyond-2020. Einige der Themen, die dabei im Fokus stehen, wollen wir in der diesjährigen Fortsetzung der Mittagstalks aufgreifen. In den Talks werden jeweils die Problemlage erörtert und Lösungsansätze auf nationaler und internationaler Ebene diskutiert. Zum Abschluss der Reihe wollen wir einen Blick darauf werfen, warum gerade jetzt eine internationale Regulierung von Stoffen und Chemikalien notwendig ist, um das Recht auf eine giftfreie Zukunft zu verwirklichen.

Wir, das sind der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, European Network for Environmental Medicine, das Forum Umwelt & Entwicklung, Health and Environment Justice Support, Pestizid Aktions-Netzwerk Deutschland und Women Engage for a Common Future. Zusammen engagieren wir uns für einen besseren Schutz der Umwelt und Gesundheit vor Chemikalienbelastungen. Als Organisationen der Zivilgesellschaft bringen wir Verbesserungsvorschläge ein, die dazu beitragen sollen, chemische Belastungen zu vermeiden und ein sichereres Chemikalienmanagement umzusetzen, wir stellen Informationen bereit und verhelfen dem Thema Chemikaliensicherheit zu mehr Aufmerksamkeit. Wir engagieren uns gleichermaßen im SAICM-Prozess, wie auch in der Umsetzung einer ambitionierten Chemikalienpolitik auf europäischer und deutscher Ebene.

Der Strategic Approach to International Chemicals Management (SAICM) ist eine einzigartige Plattform, um über Probleme zu sprechen, die aus der Produktion und Nutzung von Chemikalien entstehen, und Lösungen zu finden. Allerdings gelang es SAICM nicht, wie angestrebt, bis 2020, die Verschmutzung unserer Erde aufzuhalten.
Seit 2017 wird daher ein SAICM-Beyond-2020 vorbereitet. Darüber möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Hier finden Sie das ausführliche Programm und die Anmeldung. Es besteht die Möglichkeit, an einzelnen Terminen teilzunehmen.

  • Talk 1 // Mittwoch, den 7. Juni // 12:30 bis 13:15 Uhr
    Highly Hazardous Pesticides (HHPs) – International Action towards a global phase-out
    Hochgefährliche Pestizide – Internationale Maßnahmen für einen weltweiten Ausstieg
  • Talk 2 // Mittwoch, den 14. Juni // 12:30 bis 13:15 Uhr
    Mehr als Umweltpolitik – Wie Chemikalien unsere Gesundheit bedrohen
  • Talk 3 // Mittwoch, den 21. Juni // 12:30 bis 13:15 Uhr
    Hormongifte – 
    Ein Risko für unsere Gesundheit
  • Talk 4 // Mittwoch, den 27. April // 12:30 bis 13:15 Uhr
    Krieg, Klimawandel, Inflation – 
    Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Stoffpolitik trotz Krisenzeiten

Mit freundlichen Grüßen aller Veranstalter:innen:

჻ Manuel Fernandez, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
჻ Florian Schulze, European Network for Environmental Medicine (EnvMed Network)
჻ Tom Kurz, Forum Umwelt & Entwicklung
჻ Alexandra Caterbow, Health and Environment Justice Support (HEJ Support)
჻ Susan Haffmans und Susanne Smolka, Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany)
჻ Johanna Hausmann und Clara Kraske, Women Engage for a Common Future (WECF)




Veranstaltungshinweis: Workshop Toxic trade and toxic legacies

Wann: 6. April 2023 / 13 -20 Uhr

Wo: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Leipzig, Permoserstr. 15, Conference Centre KUBUS (Hall 1CD)

Hier geht es zum Programm und zur Anmeldung.

Der Workshop „Toxic trade and toxic legacies“ beleuchtet Auswirkungen des Einsatzes hochtoxischer Pestizide auf Mensch und Umwelt, den asymmetrischen weltweiten Handel mit Pestiziden, den Umgang mit kritischen Forschungsergebnissen und wirft einen genaueren Blick auf Brasilien, Vietnam und die EU. Dabei werden nachfolgende Fragen aufgeworfen:

  • Welchen Beitrag kann ein Forschungszentrum wie das UTZ zur wissenschaftlichen Freiheit leisten?
  • Ist der Einsatz gefährlicher Pestizide unvermeidlich, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten?
  • Welche Rolle spielt Deutschland als großer Pestizid-Exporteur?
  • Wie kann eine Kohärenz zwischen Handelspolitik und Gesundheits- sowie Umweltschutz erreicht werden?
  • Welche Lehren lassen sich aus den Auswirkungen des Einsatzes gefährlicher Pestizide in Vietnam ziehen?
  • Sind die derzeitigen Bemühungen zur Behebung der Schäden in Vietnam ausreichend?

Der Workshop bietet die Gelegenheit diese und weitere hochaktuelle Fragen mit Expert*innen am 6. April in Leipzig zu diskutieren. Eröffnet wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Rolf Altenburger, Scientific Director, UFZ.

Hauptrednerin ist Prof. Dr. Larissa Mies Bombardi, die aufgrund ihrer kritischen wissenschaftlichen Arbeit zu gesundheits- und umweltschädlichen Auswirkungen des Pestizideinsatzes in Brasilien massiv bedroht wurde und am 6. April 2021 mit ihrer Familie aus Brasilien nach Europa floh.

Neben weiteren Referent*innen wird Susan Haffmans (PAN Germany) zum Thema „Doppelte Standards im Handel mit Pestiziden: aktuelle Entwicklungen auf dem Weg zu einem einheitlichen Schutzniveau“ referieren.

Das Programm zur Veranstaltung finden Sie hier.

Die Veranstaltung findet in Präsenz statt. Bitte melden Sie sich bis zum 1. April an unter www.ufz.de/pesticideworkshop.




Aufzeichnung zum Online-Talk: Hormonaktive Chemikalien stoppen!

Am 25. Januar 2023 luden Women Engage for a Common Future (WECF) in Kooperation mit HEJSupport und PAN Germany zu dem Online-Talk: Hormonaktive Chemikalien stoppen!
Die Teilnehmer*innen diskutierten mit der Parlamentarischen Staatsekretärin des Bundeministeriums für Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Dr. Bettina Hoffmann, gemeinsam mit Expert*innen aus den Bereichen Toxikologie, Endokrinologie, Politik und der Zivilgesellschaft die Frage: Wie können wir uns und unsere Umwelt besser vor hormonaktiven Chemikalien schützen?

Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag die Erarbeitung eines Plans zum Schutz vor hormonaktiven Chemikalien, so genannten Endocrine Disrupting Chemicals (EDCs), festgeschrieben. Dies ist ein wichtiger und dringender Schritt, denn EDCs sind Chemikalien, die das Hormonsystem von Menschen und Tieren stören und dadurch irreversible gesundheitliche Schäden auslösen können. Mehr als 50 Teilnehmende nahmen interessiert die neuesten Zahlen und Forschungsergebnisse sowie die Eckpunkte des geplanten EDC-Aktionsprogramms auf, die in dem Online-Talk präsentiert wurden.

Wer den Online-Talk nachhören möchte oder diesen verpasst hat, dem steht hier die Aufzeichnung zur Verfügung. Unter diesem Link finden sich auch die Präsentationen der Veranstaltung zum Herunterladen.
Weitere Informationen finden sich auf unserer PAN-Website unter dem Schlagwort „EDCs“ wie u.a. die von HEJ Support, PAN Germany und WECF ausgearbeiteten „Forderungen für einen EDC Aktionsplan“.




Einladung zum Online-Talk: Hormonaktive Chemikalien stoppen!

ONLINE-TALK25.01.2023 | 17:00 – 18.30 Uhr

Women Engage for a Common Future (WECF), HEJSupport und PAN Germany laden ein zu einem Austausch mit Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).

MIT BEITRÄGEN VON:

  • Dr. Bettina Hoffmann
  • Dr. Marike Kolossa-Gehring | Umweltbundesamt (UBA) | Leitung Fachgebiet Toxikologie | Gesundheitsbezogene Umweltbeobachtung
  • Prof. Dr. Josef Köhrle | European Endocrine Society
  • WECF, HEJSupport und PAN Germany | Einordnung der EDC-Problematik aus NGO-Sicht

Zur Anmeldung

Endlich soll die Bevölkerung und unsere Umwelt besser vor der schleichenden Gefahr hormonaktiver Substanzen (Endokrine Disruptoren, EDCs) geschützt werden – aber was genau ist zu tun? Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag die Erarbeitung eines Plans zum Schutz vor hormonaktiven Chemikalien festgeschrieben. Dies ist ein wichtiger und dringender Schritt, denn EDCs sind Chemikalien, die das Hormonsystem von Menschen und Tieren stören und dadurch irreversible Gesundheitseffekte auslösen können. Sie finden sich in Produkten des täglichen Bedarfs, in bestimmten Pestizidprodukten und Lebensmitteln und können über die Haut, die Atmung und die Nahrung in unsere Körper gelangen. EDCs tragen beispielsweise zu hohen Diabetes-, Krebs- und Unfruchtbarkeitsraten bei und fördern Entwicklungsstörungen.

Außerdem schädigen sie die Umwelt und beeinträchtigen Wildtierpopulationen. Die WHO bezeichnet EDCs als „globale Bedrohung“. Ministerien und Behörden, aber auch Parlamentarier*innen, Wissenschaftler* innen, Vertreter*innen des Gesundheitswesens, Industrie, Unternehmen und NGOs sind gefragt, etwas gegen diese Bedrohung zu unternehmen.

Erfahren Sie mehr von den Expert*innen zur Brisanz dieser besonderen Schadstoffbelastung und diskutieren Sie mit uns, wie der nationale EDC-Aktionsplan sowie europäische und internationale Chemikalienprozesse zu einem effektiven Schutz vor hormonaktiven Chemikalien beitragen können!

Kontakt:
Johanna Hausmann | WECF | johanna.hausman@wecf-consultant.org

Zur Anmeldung

 

 




Wie kann die Bundesregierung das Exportverbot für Pestizide realisieren?

Online-Vorstellung eines Rechtsgutachtens zur Umsetzung eines Ausfuhrverbots für bestimmte, gefährliche Pestizide aus Deutschland

In ihrem Koalitionsvertrag haben SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen angekündigt, den Export von bestimmten Pestiziden, die in der EU nicht zugelassen sind, aus Deutschland zu verbieten. Seit dem Antritt der Regierung im Dezember 2021 wurde kein konkreter Vorschlag zur Umsetzung veröffentlicht.

Ein Rechtsgutachten von Mirka Fries (LL.M.) und Ida Westphal (Ass. iur.) im Auftrag des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), der Heinrich-Böll-Stiftung, des INKOTA-netzwerk, des Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany) und der Rosa-Luxemburg-Stiftung zeigt, wie ein solcher Exportstopp möglichst umfassend zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt rechtssicher von der Bundesregierung umgesetzt werden kann. Das Gutachten fokussiert auf Pestizidprodukte und reine Wirkstoffe im Sinne des Pflanzenschutzgesetzes.

Mit einem Ausfuhrverbot für bestimmte Pestizide soll ein Beitrag zum Abbau von Doppelstandards im Pestizidhandel geleistet werden. Doppelstandards entstehen unter anderem dadurch, dass Pestizide, die aus Gründen des Umwelt- oder Gesundheitsschutzes zwar im eigenen Land nicht eingesetzt werden dürfen, deren Verkauf in andere Länder dennoch legal ist. So werden Pestizidprodukte und -wirkstoffe, die in der EU nicht zugelassen beziehungsweise genehmigt sind, trotzdem aus Deutschland in das außereuropäische Ausland exportiert. Gerade im globalen Süden stellt der Einsatz dieser teils hochgefährlichen Pestizide eine große Gefahr für Bauern und Bäuerinnen, Landarbeiter*innen und die ländliche Bevölkerung dar.

In der Online-Veranstaltung werden die Gutachterinnen Mirka Fries und Ida Westphal zentrale Ergebnisse ihrer juristischen Bewertungen zur Umsetzung eines Pestizidexportverbots vorstellen. Darüber hinaus werden Christian Schliemann Radbruch (ECCHR), Silke Bollmohr (INKOTA-netzwerk) und Susan Haffmans (PAN Germany) das Thema politisch einordnen und konkrete Forderungen an die Bundesregierung formulieren. Im Anschluss besteht die Möglichkeit für Fragen und Diskussion.

Zur Teilnahme bitte registrieren unter: https://us06web.zoom.us/webinar/register/WN_EhIGZJB2TDKRwC8VL2VYkQ

Eine gemeinsame Veranstaltung des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), der Heinrich-Böll-Stiftung, des INKOTA-netzwerk, des Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany) und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.




Aufzeichnungen der Mittags-Dialoge

Wie kann Pestizidreduktion gelingen? Welche politischen Rahmenbedingungen liegen aktuell vor? Welche Beispiele gibt es für wirksame Alternativen im Pflanzenschutz und Schädlingsmanagement? Wo sind Schwierigkeiten zu überwinden, wo ist weitere Unterstützung notwendig?

Mit der Veranstaltungsreihe „Pestizidreduktion und Alternativen im Pflanzenschutz“ hat PAN Germany das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, den Dialog über Möglichkeiten zur Pestizidreduktion befördert und alternative Pflanzenschutzverfahren diskutiert. Expert*innen haben ihr Fach- und Praxiswissen weitergegeben, Fragen beantwortet und sich mit den Teilnehmenden ausgetauscht.

PAN Germany bedankt sich ganz herzlich bei allen Teilnehmenden sowie bei allen Referierenden.

Die Videoaufzeichnungen und die Graphic Recordings der gesamten Dialog-Reihe stehen unten für alle Interessierten zur Verfügung.

 

Mittags-Dialog 1*
Quo Vadis Pestizidpolitik? – Was sind die notwendigen Schritte auf Bundes- und EU-Ebene zur Reduktion?

Videoaufzeichnung

Weltweit sind Pestizide Treiber des Artenverlustes, sie belasten die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Mit der Reduktion des Einsatzes chemisch-synthetischer Pestizide um 50% bis 2030 hat die Europäischen Union ein klares Ziel gesetzt. Deutschland will das Ziel unterstützen.

Reichen die angestrebten Reduktionsziele, um die Abhängigkeit vom chemischen Pflanzenschutz tatsächlich zu reduzieren? Welche Möglichkeiten und Hindernisse ergeben sich bei der Umsetzung und wie können landwirtschaftliche Betriebe auf diesem Weg unterstützt werden?

Input

  • Susanne Smolka, Referentin für Pestizide / Biozide, PAN Germany
  • Lars Neumeister, Pestizidexperte

Moderation

  • Tom Kurz, Forum Umwelt und Entwicklung

* Veranstaltung im Rahmen der „Chemiepolitischen Mittagstalks 2022“

 

 

Mittags-Dialog 2
Gelbe Pracht und gutes Pflanzenöl – Pestizidreduktion im Rapsanbau

Videoaufzeichnung

Raps ist eine beliebte Ackerbaukultur, hat eine gute Vorfruchtwirkung in der Fruchtfolge und ist die Haupt-Ölfrucht in Deutschland. Blühende Rapsfelder erfreuen die Menschen und sind beliebte Nahrungsquellen für Bestäuberinsekten. Aber Raps ist auch anfällig für Schädlingsbefall und zählt zu den besonders chemie-intensiven Ackerkulturen.

Was bedroht die Rapsbestände? Wie lässt sich die Kultur schützen und dennoch Pestizide reduzieren? Welche Alternativen bestehen zum chemisch-synthetischen Pflanzenschutz? Was sind die Herausforderungen in der Praxis?

Input

  • Ralf Udo Ehlers, e-nema Gesellschaft für Biotechnologie und biologischen Pflanzenschutz
  • Paul Schlegel, Ackerbauberater, Bioland Landesverband Ost

Moderation

  • Susan Haffmans, Referentin für Pestizide, PAN Germany

 

 

Mittags-Dialog 3
Ackern ohne Glyphosat? Bewuchsmanagement ohne
Herbizide

Videoaufzeichnung

Herbizide spielen eine zentrale Rolle im konventionellen Anbau. Wohl bekanntester Wirkstoff ist das Totalherbizid Glyphosat. Herbizide im Allgemeinen und Glyphosat im Besonderen haben erheblichen Einfluss auf Fauna und Flora. Der Schwund der Biodiversität ist nur dann zu stoppen, wenn auch an und auf konventionellen Flächen Maßnahmen ergriffen werden, um Lebensräume für Insekten und andere Tiere zu sichern. Sichwort: Ackerbegleitflora!

Wie können die Interessen der Landwirt*innen nach guten Erträgen mit den Interessen des Umweltschutzes beim Wildkrautmanagement zusammengebracht werden? Welche Erfahrungen gibt es bereits ohne Glyphosat & Co zu wirtschaften und welche Innovationen müssen gefördert, damit auf Herbizide im Ackerbau verzichtet werden kann?

Input

  • Ulf Jäckel, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau
  • Jan Wittenberg, Landwirt, Praxisbericht herbizidfreier Ackerbau

Moderation

  • Susan Haffmans, Referentin für Pestizide, PAN Germany

 

 

Mittags-Dialog 4
Pflanzenschutz und ganzheitliche Landbewirtschaftung – Wie funktioniert Agrarökologie?

Videoaufzeichnung

Agrarökologie ist ein holistischer und integrativer Ansatz, der ökologische Praktiken ebenso wie soziale Prinzipien beinhaltet. In dieser stetig wachsenden gesellschaftlichen Bewegung wird insbesondere auf den Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und lokalen sowie indigenen Erfahrungen gesetzt. Nicht nur die Welternährungsorganisation (FAO) erkennt Agrarökologie als geeignete Landbewirtschaftung zur Erreichung nachhaltiger Ernährungssouveränität an. Auch die EU-Kommission empfiehlt und fordert die Mitgliedstaaten dazu auf, agrarökologische Praktiken zu unterstützen, um die Abhängigkeit von chemischen Inputs zu verringern und eine dauerhafte Ernährungssicherheit zu gewährleisten.

Wie sieht Agrarökologie in der Praxis aus? Wie kann durch ökologische Schädlingskontrolle auf Pestizide verzichtet werden? Was hält den Boden und die Pflanzen gesund?

Input

  • Edouard van Diem, Permakultur Campus
  • Michael Selinger, Michels Kleinsthof, Bio-Landwirtschaftsbetrieb und Solidarische Landwirtschaft

Moderation

  • Tamara Gripp, Referentin für Landwirtschaft und Umwelt, PAN Germany

 


 

Mittags-Dialog 5
Lieblingsobst Apfel: Pestizidreduktion in einer anspruchsvollen Dauerkultur

Videoaufzeichnung

Der Apfel ist das am meisten geerntete Baumobst in Deutschland und zählt zu den beliebtesten Obstsorten bei Jung und Alt. Aber Mehltau, Schorf oder Feuerbrand, Apfelwickler, Blattläuse oder Apfelstecher sind große Herausforderungen im Pflanzenschutz und Schädlingsmanagement. So ist es wenig verwunderlich, dass der konventionelle Apfelanbau die Pestizid-intensivste Anbaukultur in Deutschland ist.

Wie lassen sich chemisch-synthetische Pestizide einsparen? Welche vorbeugenden Maßnahmen sind in der Dauerkultur möglich? Was sind positive Effekte für Mensch und Umwelt?

Input

  • Jutta Kienzle, FÖKO, Koordinatorin des Arbeitsnetzes zur Weiterentwicklung des Öko-Obstbaus
  • Jan Kalbitz, Betriebsleiter, langjährige Erfahrungen mit dem Pflanzenschutz im Öko-Obstbau

Moderation

  • Susan Haffmans, Referentin für Pestizide, PAN Germany