Open NGO letter: European Green Deal needs to cut pesticides and switch to agroecology (EN)

We are writing to you as supporters of the European Citizens Initiative Save Bees and Farmers1 which has been already supported by over a quarter of a million EU citizens.

The significant decline of bees and pollinators in Europe and worldwide, together with the wider collapse of biodiversity we are currently witnessing has rightly raised alarm in the scientific community and general public. Experts have declared that “business as usual” cannot remain an option2,3. It is now finally widely accepted that our food production model is a major driver of this ecology collapse, largely because of the massive use of synthetic pesticides it relies upon.




Pestizid-Abdrift – Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Der Frühling ist da, die Sonne scheint, die Natur erwacht zum Leben und wer auf dem Land wohnt oder Ausflüge ins Blaue unternimmt, kann beobachten, dass Cover FAQs Pestizid-Abdriftauch die Landwirtschaft tüchtig am Werk ist. Auf den Feldern fahren die Traktoren auf und ab. Besonders in dieser Zeit erhalten wir viele Anfragen von besorgten Spaziergänger*innen, Radfahrer*innen und Anwohner*innen zum Thema Pestizid-Abdrift.

An welche Behörde wende ich mich im Falle erlittener oder beobachteter Abdrift? Welche Abstände sind bei der Pestizidausbringung zum Schutz von Anwohner*innen und angrenzenden Flächen einzuhalten? Wo erhalte ich Informationen zu ausgebrachten Spitzmitteln? Gibt es einzuhaltende Bestimmungen für die Pestizidanwendungen? Was ist zu tun bei gesundheitlichen Beschwerden, die durch eine Pestizid-Abdrift verursacht wurden? Welche Regeln gelten beim Pestizideinsatz in Parks, privaten Gärten, Sport- und Freizeitanlagen, oder auf Schul- und Spielplätzen? Antworten auf diese Fragen und weitere hilfreiche Informationen hat PAN Germany in Pestizid-Abdrift – Häufig gestellte Fragen (FAQs) zusammengetragen.

Weitere Informationen zu Abdrift




Leben im Giftnebel

Vergiftungen und Schäden an Natur und Umwelt durch verwehte Pestizide sind kein Einzelfall. Immer wieder melden sich bei PAN Germany Menschen, die gesundheitliche Probleme durch abgedriftete Pestizide erlitten haben, die Zeugen von Pestizid-Schäden in der Natur oder im eigenen Garten wurden, deren Tiere durch Pestizide erkrankten oder sogar starben. Die meisten dieser Menschen leben in der Nähe landwirtschaftlich genutzter Flächen, die regelmäßig mit Pestiziden behandelt werden. Ihre Berichte sind erschütternd, ihre Schicksale tragisch. Von den Behörden fühlen sich fast alle allein gelassen. Große Hilflosigkeit beschreibt die Lage.

In der Publikation Leben im Giftnebel -Betroffene berichten von Pestizid-Abdrift  hat PAN Germany eine Auswahl an Abdrift-Fällen dokumentiert. Manche der Betroffenen sind sehr krank und durch die jahrelange Konfrontation mit den Auswirkungen der Pestizid-Abdrift und die erlittenen gesundheitlichen Folgen erschöpft und desillusioniert. Viele der Betroffenen möchten aus persönlichen Gründen nicht, dass ihre Fälle öffentlich bekannt werden. Bei den hier dokumentierten Fällen handelt es sich somit nur um die Spitze des Eisbergs.

 




Weltweiter „No Pesticide Use Day“: Dokumentarfilm zeigt die Auswirkungen giftiger Pestizide auf Kinder

Anlässlich des 35. Jahrestages der Pestizid-Tragödie von Bhopal, des „World No Pesticide Use Day“, veröffentlicht PAN Asien und Pazifik (PANAP) heute einen Dokumentarfilm, der die anhaltende Vergiftung von Kindern durch gefährliche Pestizide enthüllt.

Die 20-minütige Dokumentation mit dem Titel „Young and Poisoned“ zeigt Kinder, die in Blumenfarmen in Tamil Nadu als Kinderarbeiter auf frisch besprühten Feldern zum Blumenpflücken eingesetzt werden und manchmal sogar bei der Anwendung von Pestiziden helfen. Auch zeigt die Dokumentation, dass Kinder während der Pestizidspritzsaison in den Mango-Plantagen von Andhra Pradesh den giftigen Spitznebeln ausgesetzt sind, die in die nahegelegenen Schulen und Häuser gelangen.

In den von PANAP untersuchten Gebieten wurden hochgefährliche Pestizide gefunden, die für Kinder besonders giftig sind – wie Chlorpyrifos, Lambda-Cyhalothrin, Cypermethrin, Paraquat und Monokrotophos. Diese Pestizide werden sowohl von indischen Herstellern als auch von führenden transnationalen Agrarchemiekonzernen produziert, darunter Dow Chemicals, ehemals Union Carbide, das Unternehmen, das die damalige Tragödie von Bhopal zu verantworten hatte.

Heutzutage sind es weniger die „großen Gaslecks“, die die Gesundheit und das Wohlergehen der Kinder gefährden, sondern die alltäglichen Pestizid-Belastungen durch die Arbeit auf den gespritzten Feldern, durch das Leben in deren Nähe, durch Pestizid-Abdrift, kontaminiertes Trinkwasser oder mit Rückständen belastete Lebensmittel. Pestizide können schon bei niedrigen Dosen für Kinder giftig sein. Selbst im Mutterleib sind die Kinder vor hochgefährlichen Pestiziden, wie den hormonschädlichen Pestiziden, nicht sicher. Um Kinder vor giftigen Pestiziden zu schützen, fordert PANAP eine pestizidfreie Pufferzone von mindestens einem Kilometer um Schulen herum.

Unterstützt von über 560 Organisationen in mehr als 110 Ländern fordern PAN Gruppen auf der ganzen Welt einen rechtsverbindlichen internationalen Mechanismus zum Verbot hochgefährlicher Pestizide.

Der 3. Dezember ist der Jahrestag einer der schlimmsten Chemiekatastrophen der Geschichte. Am 3. Dezember 1984 traten 27 Tonnen tödlicher Gase aus der Pestizidfabrik von Union Carbide in Bhopal, Indien, aus. Tausende von Menschen wurden sofort getötet und eine halbe Million Menschen vergiften. Noch heute leiden die Menschen vor Ort, darunter viele Kinder, an den gesundheitlichen Folgen.

Presseinformation von PANAP zum 3. Dezember 2019

Video-Documentation „Young and Poisoned“ von PANAP

PAN International Liste der hochgefährlichen Pestizide (HHP)




PAN – Spot: Umweltgefahren durch Pestizide

Pestizide sind Gifte, die dazu bestimmt sind, lebende Organismen zu schädigen oder abzutöten. Das tun sie sehr effektiv. Pestizide schaden aber nicht nur den Organismen, die sie bekämpfen sollen. Pestizide schädigen auch Nützlinge, verunreinigen Gewässer und führen zu Vergiftungen und schwerwiegenden Krankheiten bei Menschen.




Pestizide bergen unterschätzte Risiken für Mensch, Umwelt und Natur

Die weltweite Intensivierung des Agrarsektors hat zu einer Abhängigkeit vom chemischen Pflanzenschutz in der Landwirtschaft geführt. Viele Pestizide sind mobil, verdunsten, versickern oder aber sie binden sich an Bodenteilchen. Die Folgen sind u.a. verun­reinigte Gewässer und Verwehungen (Abdrift) auf angrenzende Flächen und in Wohngebiete. Einmal in die Umwelt gelangt, können Pestizide unbeabsichtigt Wildtieren und Wildpflanzen schädigen. Aber die Ackergifte können auch uns Menschen krankmachen. Wir nehmen Pestizide über die Haut, die Atemluft und die Nahrung auf.

Trotz behördlicher Risikoprüfung gelangen Pestizide auf den Markt, die krankmachen, nützliche Insekten schädigen und insgesamt zum Verlust an biologischer Vielfalt beitragen. Für PAN Germany steht fest: Wir brauchen eine Landwirtschaft, die nicht vom Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide abhängig ist.

Was muss sich ändern und was können wir zum Schutz von Gesundheit und Umwelt und für den Erhalt der Natur tun? Informationen dazu gibt das Faltblatt Pestizide – Unterschätzte Risiken für Mensch, Umwelt und Natur.

Faltblatt: Pestizide - Unterschätzte Risiken für Mensch, Umwelt und Natur

Faltblatt: Pestizide - Unterschätzte Risiken für Mensch, Umwelt und Natur

Datum: 7. Juni 2019 851.09 KB

Pestizid oder Pflanzenschutzmittel? Als Pestizide bezeichnet man sowohl chemische Wirkstoffe als auch...




Faltblatt: Pestizide – Unterschätzte Risiken für Mensch, Umwelt und Natur

Pestizid oder Pflanzenschutzmittel? Als Pestizide bezeichnet man sowohl chemische Wirkstoffe als auch die Mittel, die diese enthalten. Sie wurden entwickelt, um Organismen wie Pflanzen, Tiere und Pilze zu schädigen oder abzutöten, mit dem Ziel, Kulturpflanzen vor Fraß, Konkurrenz oder Krankheiten zu schützen. Der Begriff „Pflanzenschutzmittel“ klingt harmloser, bezeichnet aber genauso Pestizid-Mittel, die in der Landwirtschaft, im Garten und im Forst eingesetzt werden.




Leben im Giftnebel – Betroffene berichten von Pestizid-Abdrift

Die Dokumentation zeigt, wie weit verbreitet gesundheitliche, wirtschaftliche und ökologische Schäden durch Pestizid-Abdrift sind und wirft unbequeme Fragen nach der Verantwortung der zuständigen Behörden auf.