Gute Nachricht: UN-Resolution erkennt das Recht auf eine gesunde Umwelt als Menschenrecht an

Mit 161 Ja-Stimmen und acht Enthaltungen hat die UN-Vollversammlung am Donnerstag den 28. Juli 2022 eine historische Resolution verabschiedet, die den Zugang zu einer sauberen, gesunden und nachhaltigen Umwelt zu einem allgemeinen Menschenrecht erklärt.

Regierungen wird es dadurch erschwert, ihr Nicht-Handeln zu rechtfertigen. Sie werden sich anstrengen müssen um sicherzustellen, dass wir und nachkommende Generationen in einer Welt mit einem sicheren und stabilen Klima, einer giftfreien Umwelt, mit sauberer Luft, Zugang zu sauberem Wasser und angemessenen sanitären Einrichtungen, gesunden und nachhaltig produzierten Lebensmitteln und einer vitalen biologischen Vielfalt und Ökosystemen leben.

Die Erreichung des neu anerkannten Menschenrechts wird von entscheidender Bedeutung für die Bewältigung der dreifachen planetarischen Krise sein, mit denen die Menschheit derzeit konfrontiert ist: dem Klimawandel, der Umweltverschmutzung und dem Verlust der biologischen Vielfalt.

Der ursprünglich von Costa Rica, den Malediven, Marokko, Slowenien und der Schweiz vorgelegte und schließlich von mehr als 100 Ländern mitgetragene Text stellt fest, dass das Recht auf eine gesunde Umwelt mit dem bestehenden internationalen Recht verknüpft ist, und dass seine Verwirklichung die vollständige Umsetzung der multilateralen Umweltabkommen erfordert. Die Auswirkungen des Klimawandels, die nicht nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung natürlicher Ressourcen, die Verschmutzung von Luft, Boden und Wasser, die unsachgemäße Handhabung von Chemikalien und Abfällen und der daraus resultierende Verlust an biologischer Vielfalt beeinträchtigen das Recht auf eine gesunde Umwelt.

PAN Germany ist eine der über 1000 Zivilgesellschaftlichen Organisationen, die im Vorfeld der Entscheidung den Aufruf zur weltweiten Anerkennung des Rechts auf eine gesunde Umwelt unterstützt haben. Im Rahmen des internationalen Chemikalienmanagement SAICM engagiert sich PAN für ein Ende der Verwendung von hochgefährlichen Pestiziden (HHPs) und deren Ersatz durch nicht-chemische, agrarökologische Verfahren – zum Wohl der Umwelt, der Gesundheit und des Klimas. Hochgefährliche Pestizide untergraben die Nachhaltigkeit der Produktion von Nahrungsmitteln. Überall auf der Welt wirken sich HHPs schädigend auf die Umwelt und die biologische Vielfalt aus.