vvisonAIR – das Nachhaltigkeitsfestival auf der Altonale 2019

Wie in den vergangenen Jahren wird sich PAN Germany auf Norddeutschlands größtem Kulturfestival, der Altonale, präsentieren. Auf dem Straßenfest vvisionAIR tummeln sich Initiativen, Organisationen und Start-ups, um Interessierte über Nachhaltigkeit, Natur- und Umweltschutz aufzuklären und gemeinsame Aktionen zu machen.

Am PAN Germany Infostand wird es Infos und Austausch über Insektenschutz, nachhaltige Landwirtschaft und Tipps für ein pestizidfreies Leben geben. Unter dem Motto „Hau weg den Dreck!“ können Kinder und Junggebliebene vollen Körpereinsatz beim Pestizidcontainer-Werfen beweisen und pestizidfreie Preise ergattern.

Alle Interessierte sind herzlich eingeladen, uns am 15. Juni von 12:00-19:00 und am 16. Juni von 12:00-18:00 an unserem Infostand auf der Christianswiese am Ottenser Marktplatz in Hamburg-Altona zu besuchen.

Mehr Infos zur vvisonAIR unter https://www.altonale.de/altonale/strassenfest/vvisionair/




PAN Germany Workshop_Programm_Risiken und Nebenwirkungen von Pestiziden

Einladung zum Workshop „Risiken und Nebenwirkungen von Pestiziden – Schutzgebiete besser schützen“.
Dienstag, 4. Juni 2019 in Hamburg.




Redebeitrag auf der BAYER-Hauptversammlung am 26. April 2019

Rede von Dr. Peter Clausing vom Pestizid Aktions-Netzwerk, (PAN Germany), auf der Hauptversammlung der Bayer AG am 26.4.2019 in Bonn

Sehr geehrter Damen und Herren Aktionäre, Aufsichtsratsmitglieder und Vorstände. Mein Name ist Peter Clausing und ich bin vom Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN Germany).

Sehr geehrter Herr Baumann, da unsere Ansichten über Glyphosat diametral auseinandergehen, wende ich mich einem unstrittigen Bayer-Wirkstoff zu – dem insektiziden Wirkstoff Thiacloprid.

Ich gehe davon aus, dass Ihnen bekannt ist, dass Thiacloprid in der EU als wahrscheinlich fortpflanzungsschädigend beim Menschen eingestuft ist, also als reproduktionstoxischer Stoff der Kategorie 1B. Das heißt, Thiacloprid steht im Verdacht, beim Menschen Schäden des ungeborenen Lebens bzw. Fortpflanzungsstörungen bei Erwachsenen hervorzurufen. Diese Einschätzung wurde von jenen Behörden getroffen, deren Urteil Sie im Fall von Glyphosat so schätzen. Am Rande sei bemerkt, das Thiacloprid in der EU außerdem als krebserregender Wirkstoff der Kategorie 2 eingestuft ist.

Die EU-Verordnung 1107/2009 sieht vor, dass reproduktionstoxische Stoffe der Kategorie 1B nicht vermarktet werden dürfen, es sei denn die Rückstände des betreffenden Wirkstoffs in Nahrungs- und Futtermitteln übersteigen nicht den in der EU festgelegten Grenzwert. Nun ist es aber so, dass allein in Deutschland im Rahmen der offiziellen nationalen Rückstandsüberwachung zwischen 2009 und 2017 alljährlich Hunderte Lebensmittelproben mit Thiacloprid belastet waren, und die festgelegten Höchstwerte jedes Jahr mehrfach überschritten wurden. Von einer vernachlässigbaren Exposition des Menschen kann also keine Rede sein, sondern eher von einer Nachlässigkeit der Behörden, die für Thiacloprid weiterhin eine Vermarktungsgenehmigung erteilt haben.

Deshalb habe ich folgende Fragen:

  1. Wie hoch ist der jährliche globale Umsatz von Thiacloprid sowohl wertmäßig (absolut und in Prozent des Gesamtumsatzes) als auch bezüglich der Tonnage?
  2. Wäre die Unternehmensleitung bereit, Thiacloprid in der Europäischen Union freiwillig vom Markt zu nehmen? Wenn ja, wann? Wenn nein, was ist die ethische Begründung der Unternehmensleitung, das nicht zu tun?
  3. Wäre die Unternehmensleitung bereit, eine solche freiwillige Rücknahme von Thiacloprid weltweit vorzunehmen?

Gestatten Sie mir den Hinweis, dass das Unternehmen bereits früher eine freiwillige Verpflichtung zu einem Vermarktungsverzicht übernahm. Am 13.6.2013 unterschrieben Vertreter von Syngenta, BASF und Bayer Cropscience ein Protokoll, in dem sie sich bis Ende 2013 zur Entfernung von hochgiftigen Pestiziden aus der Produktpalette verpflichteten. Für Bayer Cropscience wurde diese Vereinbarung von Herrn Dr. Michael Schneider unterschrieben.

Bei den hochgiftigen Pestiziden ging es um Wirkstoffe der WHO Klassen 1a und 1b. Dazu zählt der Wirkstoff Methiocarb, der nach aktuellem Kenntnisstand weiterhin vermarktet wird.

Auf eine schriftliche Anfrage antwortete Herr Dr. Schneider am 28. Juli 2015 – Bayer hat, ich zitiere, „auch im Fall Methiocarb sein Ausstiegsversprechen wahr gemacht, so dass es heute keine Methiocarb haltigen Handelspräparate der WHO-Klassen 1a/1b im landwirtschaftlichen Portfolio des Unternehmens gibt“ – Zitat Ende.

Auch hier zunächst meine Frage: Wie hoch ist der jährliche globale Umsatz von Methiocarb sowohl wertmäßig als auch bezüglich der Tonnage?

Darüber hinaus habe ich folgende Fragen:

  1. Herr Dr. Schneider spricht in seinem Schreiben vom 28. Juli 2015 von einer ausnahmsweisen Anwendung von Methiocarb zur Bekämpfung von Thripsen und zur Beizung von Saatgut. Bitte erklären Sie mir, wieso dann auf der Website von Bayer Cropscience Jordanien, das Methiocarb-Produkt Mesurol-50WP zur Bekämpfung von Zwergzikaden, Blattläusen und anderen Insekten angeboten wird
  2. Mesurol-50WP hat bei Anwendung der WHO-Kriterien eine akute Toxizität von 40 mg/kg und fällt mithin als Präparat in die WHO-Klasse 1b. Erklären Sie mir deshalb bitte, wieso Bayer auf der jordanischen Website das Präparat als „mäßig toxisch“ (Klasse II) beschreibt?

Ich stelle den Antrag, Vorstand und Aufsichtsrat nicht zu entlasten und bitte alle Aktionäre bei den entsprechenden Tagesordnungspunkten mit NEIN zu stimmen.




PAN – Webinar: Umweltbelastungen durch Tierarzneimittel

Wann brauchen Rind, Schwein und Huhn Antibiotika? Welche Gefahren birgt der standardmäßige Einsatz von Tierarzneimitteln für Mensch und Natur? Wie kann Vorsorge zur Erhaltung der Tiergesundheit und zu einer verantwortungsvollen Reduktion von Tierarzneimitteln beitragen? Welche Art von Tierhaltung fördert die Tiergesundheit und wie erkennt man die Produkte im Handel?

Diese Fragen hat PAN Germany in dem WebinarUmweltbelastungen durch Tierarzneimittel – Artgerechte Tierhaltung als Schlüssel für Tiergesundheit und Arzneimittelreduktion“ mit zwei Fachbeiträgen näher beleuchtet.

Tamara Gripp, PAN Germany – Referentin für Landwirtschaft und Umwelt, gibt einen Überblick über den Einsatz von Arzneimitteln, insbesondere Antibiotika, in der klassischen Tierproduktion und erläutert die potenziellen Gefahren für die Umwelt und die menschliche Gesundheit. PAN Germany setzt sich seit gut sechs Jahren für einen besseren Schutz der Umwelt vor Tierarzneimitteleinträgen ein und hat die Revision des Tierarzneimittelrechts auf EU Ebene kritisch begleitet. Mehr zum Thema unter https://pan-germany.org/tierarzneimittel-uebersicht/

Jasmin Zöllmer, Referentin für Agrarpolitik bei PROVIEH, gibt einen Einblick in die unterschiedlichen Haltungskennzeichnungsysteme des Handels sowie zum geplanten staatlichen Tierwohl-Label und erläutert welche Schritte nötig sind, um eine artgerechtere Tierhaltung in Deutschland zu ermöglichen. PROVIEH informiert über die Missstände in der industriellen Tierhaltung und ihre Folgen für den Menschen. Mit Kampagnen in Politik und Handel für bessere Lebensbedingungen der Nutztiere, zeigt PROVIEH wie Nutztierschutz aussehen kann – vom Stall bis in den Einkaufskorb. Weitere Informationen unter https://provieh.de/

Das Webinar richtet sich an VerbandsvertreterInnen aus den Bereichen Natur-, Umwelt-, Gewässer- und Tierschutz, an VertreterInnen aus der Landwirtschaft und an interessierte BürgerInnen. Die TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit, Fragen in das Webinar einzubringen und erhalten im Anschluss eine Dokumentation der online Veranstaltung.

Hintergrund

Dem immer steigenden Leistungsanspruch in der intensiven Tierproduktion ist es geschuldet, dass die Erhaltung der Tiergesundheit von regelmäßigen Arzneimittelanwendungen, insbesondere Antibiotika, abhängig ist. Tierarzneimittel werden nicht nur eingesetzt, um akute Krankheiten zu behandeln, sondern auch, um auf Kosten des Tierwohls die Folgen nicht artgerechter Haltungsbedingungen zu kompensieren. Heute ist der Einsatz von Medikamenten im Stall die Regel und nicht die Ausnahme. Ein Großteil der Wirkstoffe wird von den Tieren wieder ausgeschieden und gelangt über Gülle, Mist und Abluft in die Umwelt. Dort wirken sie schädigend auf andere Organismen und greifen in den Naturhaushalt ein. Längst belegen Studien den Zusammenhang zwischen intensiver Tierproduktion und Umweltbelastungen durch Tierarzneimittel. Der Einsatz von Antibiotika im Stall birgt zudem das Risiko von antimikrobiellen Resistenzen (AMR) und trägt dazu bei, dass Antibiotika ihre Wirksamkeit verlieren. Resistente Keime aus der Tierhaltung sind auch eine Gefahr für die menschliche Gesundheit, denn sie können über Milch, Fleisch und Eier auf den Menschen übertragen werden. PAN Germany sieht hier dringenden Handlungsbedarf im Sinne des Tierwohls, des Umweltschutzes und des Gesundheitsschutzes.

Artrechte Tierhaltung wirkt sich erwiesenermaßen positiv auf das Tierwohl aus und hat einen gesundheitsfördernden Effekt. Eine vorsorgliche Erhaltung der Tiergesundheit durch ein mehr an Tierwohl und die Reduktion des Bedarfs an Tierarzneimitteln gehen somit Hand in Hand. Maßnahmen zur Reduktion von Tierarzneimittel-Belastungen der Umwelt sollten daher an der Ursache des Problems ansetzen und dazu beitragen, ein gesundes Aufwachsen der Tiere zu ermöglichen und den Bedarf an Tierarzneimitteln zu minimieren.

PAN Stellungnahme: Aufruf für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung

Datum: 4. Oktober 2018 244.04 KB

Im erbitterten Kampf um immer niedrigere Preise hat sich die Tierproduktion in Deutschland und weltweit...
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Antibiotika in der Tierhaltung

Antibiotika in der Tierhaltung

Datum: 13. Februar 2017 2.17 MB

Wie lassen sich Umweltbelastungen reduzieren und Resistenzen vermeiden? Der Einsatz von Antibiotika in...
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Weniger Arzneimittel - gesunde Tiere - entlastete Umwelt

Weniger Arzneimittel - gesunde Tiere - entlastete Umwelt

Datum: 12. März 2017 996.88 KB

Beispiele aus Forschung & Praxis: So lassen sich Antibiotika & Co in der Nutztierhaltung verantwortungsvoll...
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PAN Germany auf der Altonale – 16.+17. Juni 2018

Eine gesunde Welt für alle! Gegen Glyphosat & Insektenschwund, für mehr Bienenschutz & Gewässerschutz, weniger Pestizide, Biozide & Arzneimittel in der Umwelt und einen besseren Gesundheitsschutz für alle!

Für eine gesunde Zukunft, in Hamburg und global – sind wir wieder auf dem open air-Festival Altonale.

Wir informieren, diskutieren mit Ihnen und lassen uns gerne inspirieren. Fragen Sie nach, unterstützen Sie und bleiben Sie neugierig. Besuchen Sie am 16.+17. Juni 2018 unseren Infostand auf der vvisionAIR im Rahmen von Altonale goes green, auf der Wiese zwischen dem Altona Rathaus und der Kirchengemeinde Ottensen.

 




¡Maíz! – oder wer regiert die Welt?

Mit einem vielfältigen Angebot aus Workshops und der Performance des kollektiv tonalli zu den Themen Mais, Mexiko und globale Märkte fand am 27.04.2018 der Thementag ¡Maíz! – oder wer ernährt die Welt? in Hamburg statt. Zum Abschluss des Thementages wurde die Frage in einer Podiumsdiskussion mit Referenten aus den Fachbereichen Ernährungssouveränität, Menschenrechtsverletzungen, politischer Intervention, Nachhaltigkeitsbildung und Umweltforschung erörtert.

Der TV-Sender TIDE war vor Ort und macht es für alle, die nicht an dieser Veranstaltung teilnehmen konnten, möglich, sowohl die Performance als auch die Podiumsdiskussion digital zuerleben. Die Sendung wird am Sonntag, 03.06.2018, um 21:00 Uhr (Programm TIDE) zum zweiten Mal ausgestrahlt und ist jeder Zeit auf Youtube unter https://www.youtube.com/user/TIDETVhamburg/videos verfügbar.

Diese Veranstaltung wurde in Kooperation der W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik / Projekt Generation Global, Romerotage, Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany), Agrar Koordination, Amnesty International (CASA), Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit und treemedia e.V. realisiert.