Veranstaltungsreihe: Giftige Pestizide – ein globales Geschäft auf Kosten von Mensch und Umwelt

Im Vorfeld der Bayer AG Hauptversammlung laden wir gemeinsam[i] ein zur:
Veranstaltungsreihe „Giftige Pestizide – ein globales Geschäft auf Kosten von Mensch und Umwelt“

  • Dienstag, 26. April 2022, 19.00 bis 21.00 Uhr (ONLINE): „Toxic Business“

Internationale Chemiekonzerne wie Bayer und BASF verkaufen in Ländern des Globalen Südens wie Kenia giftige Agrarpestizide, die in Europa teilweise seit Langem verboten sind. Viele ihrer Wirkstoffe sind krebserregend und stellen eine große Gefahr für die Umwelt dar. Die giftigen Chemikalien werden oft ohne Kontrolle in den Regalen der Agrarshops verkauft. Die Konzerne begreifen den afrikanischen Kontinent als „Wachstumsmarkt“ und viele Kleinbäuer*innen glauben an die Industrieversprechen einer besseren Ernte. Der Griff zur Giftspritze ist an der Tagesordnung.
Nach der Vorführung des knapp 60-minütigen Films „Toxic Business“ (2021) möchten wir mit der Regisseurin Katja Becker darüber ins Gespräch kommen, was der Film in Kenia bereits angestoßen hat und wie wir auch in Deutschland politischen Druck aufbauen können, damit der Export von in der EU verbotenen Pestiziden künftig untersagt wird.

Moderation: Lena Luig, INKOTA
Anmeldung unter: https://inkota-de.zoom.us/webinar/register/WN_Q42MXKCqQOKCXCSy7KRuaQ
Mehr Infos zum Film: http://www.ujuzi.media/2017/07/29/giftiges-geschaeft-2/

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  • Mittwoch, 27. April 2022, 19.00 bis 21.00 Uhr (bei BfdW, Berlin):
    Brasilien: „Vom Paradies der Agrargifte zum Paradies der Agrarökologie – mission impossible?“

Seit 2010 werden in Brasilien mehr als eine Million Tonnen Pestizide jährlich in der Landwirtschaft versprüht. Viele der in Brasilien erlaubten Agrarchemikalien sind in der EU verboten. Das hält europäische Konzerne jedoch nicht davon ab, Pestizide mit in der EU verbotenen Substanzen nach bzw. in Brasilien zu verkaufen. Die Forderung vieler Nichtregierungsorganisationen nach einem raschen Exportstopp für solche Pestizide schaffte es sogar in den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung.
Nur, wann wird das endlich konkret? Wie kann Agrarökologie national und international gestärkt und der Ausstieg aus dem Einsatz von Pestiziden ermöglicht werden? Welche Erwartungen ergeben sich mit Blick auf den Koalitionsvertrag der Bundesregierung hinsichtlich der Stärkung von Agrarökologie und wie stellt sich dies im internationalen Kontext dar?
Diese Fragen wollen wir mit unseren Referent*innen diskutieren.

Referent*innen:
Larissa Bombardi, Professorin für Geografie an der Universität von São Paulo (USP), Brasilien. Sie forscht zu den Folgen von Pestiziden in Brasilien und lebt wegen Drohungen im Exil.
Stig Tanzmann, Referent für Landwirtschaft in der Politikabteilung von Brot für die Welt. Er befasst sich seit Jahren intensiv mit Agrarökologie, unter anderem in Brasilien.
Marius Stelzmann, Geschäftsführer der Coordination gegen BAYER-Gefahren. Er beschäftigt sich mit dem Geschäftsmodell der Bayer AG und dessen Folgen.

Moderation: Vinícius Mendes

Veranstaltung auf Portugiesisch und Deutsch mit Konsekutivverdolmetschung, Eintritt frei!

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  • Donnerstag, 28. April 2022, 19.00 bis 21.00 Uhr (Allerweltshaus, Köln): „Giftige Pestizide in Brasilien: Der Fall des Chemieriesen Bayer im Fokus“

Brasilien ist Weltmeister der Agrargifte. Es trägt den unrühmlichen Titel des größten Pestizidverbrauchers weltweit: „Brasilien – das Paradies der Agrargifte“, so beschrieb es das Internetportal Carta Capital bereits 2019. Viele der in Brasilien erlaubten Agrarchemikalien sind in der EU verboten. Das hält aber europäische Konzerne wie Bayer, BASF und Syngenta z.B. nicht davon ab, solche Pestizide nach Brasilien zu exportieren. Ein breites zivilrechtliches Bündnis fordert daher einen Exportstopp für in der EU verbotene Pestizide.

Über das rücksichtslose Geschäft mit Agrarchemikalien und deren Folgen für Mensch und Umwelt am Beispiel Brasiliens wollen wir am Vorabend der diesjährigen Hauptversammlung der Bayer AG mit unseren Referent*innen sprechen.

Referent*innen:
Larissa Bombardi,
Professorin für Geografie an der Universität von São Paulo (USP), Brasilien. Sie forscht zu den Folgen von Pestiziden in Brasilien und lebt wegen Drohungen im Exil.
Marius Stelzmann, Geschäftsführer der Coordination gegen BAYER-Gefahren. Er beschäftigt sich mit dem Geschäftsmodell der Bayer AG und dessen Folgen.

Moderation: Camila de Abreu und Stefan Ofteringer

Veranstaltung auf Portugiesisch und Deutsch, jeweils mit Konsekutivverdolmetschung, Eintritt frei!

[wer nicht in Präsenz teilnehmen kann, kann den Live-Stream zu dieser Veranstaltung verfolgen unter: www.cbgnetwork.org/GiftigePestizide2804 ]

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[i] gemeinsame Veranstaltungsreihe von Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt, attac, Brasilien Initiative Berlin, Brasilien Initiative Freiburg, Brot für die Welt, Coordination gegen BAYER-Gefahren, Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre, FreundInnen der brasilianischen Landlosenbewegung MST, Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL), Gesellschaft für bedrohte Völker, INKOTA-netzwerk, Kooperation Brasilien, Misereor, PowerShift und Pestizid Aktions-Netzwerk.