Gute Nachricht: 18 hochgefährliche Pestizide in Indien verboten

Das indische Agrarministerium hat am 8. August 2018 mit sofortiger Wirkung erlassen, dass die Registrierung, die Einfuhr, die Herstellung, die Formulierung, der Transport, der Verkauf und die Verwendung der folgenden Pestizide vollständig verboten sind: Benomyl, Carbaryl, Diazinon, Fenarimol, Fenthion, Linuron, Methoxy Ethyl, Mercury Chloride, Methyl Parathion, Sodium Cyanide, Thiometon und Tridemorph.
Des Weiteren wurde Trifluralin verboten, allerdings mit der Ausnahme für die Anwendung in Weizen, wobei Auflagen zum Gewässerschutz gelten.
Zudem wurde ein vollständiges Verbot der Verwendung von Alachlor, Dichlorvos, Phorate, Phosphamidon, Triazophos und Trichlorfon ab 31. Dezember 2020 erlassen. Bereits ab dem 1. Januar 2019 dürfen diese Pestizide nicht mehr eingeführt, hergestellt oder formuliert werden. Solange sie noch in der Verwendung sind, muss auf die von diesen Pestiziden ausgehende erhebliche Gefahr für aquatische Organismen hingewiesen und Anwendungsauflagen zum Schutz von Gewässern eingehalten werden. Zudem verweist das Ministerium auf die hohe Toxizität für Vögel bei 6 der genannten Wirkstoffe und auf die Bienentoxizität von Dichlorvos, Phorate, Phosphamidon und Triazophos.

Mehr als 100 Pestizid-Wirkstoffe, die in Indien in einer Vielzahl von Spritzmitteln zugelassen sind, zählen zu den hochgefährlichen Pestiziden (HHPs). Immer wieder kommt es zu Vergiftungen von Mensch und Natur. Erst im Herbst letzten Jahres wurden Schulkinder vergiftet, weil es ein Leck in einer Produktionsanlage für Pestizide gab. PAN Indien macht auf die Probleme durch hochgefährliche Pestizide in Indien aufmerksam und setzt sich für agrarökologische Alternativen ein.

Quelle: MINISTRY OF AGRICULTURE AND FARMERS WELFARE (DEPARTMENT OF AGRICULTURE, CO-OPERATION AND FARMERS WELFARE) NOTIFICATION New Delhi, THE GAZETTE OF INDIA: EXTRAORDINARY, the 8th August, 2018