Ein zukunftsfähiges Ernährungssystem in Hamburg verlangt nach ambitionierten Maßnahmen des Senats

Von der Produktion, über Transport und Lagerung bis zur Zubereitung unserer Lebensmittel – das Ernährungssystem steht in komplexen Wechselwirkungen zu unserer Umwelt und hat Einfluss auf Klimawandel, Artensterben, Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit weltweit. Diese globalen Krisen machen den dringenden Handlungsbedarf für eine Wende im Sinne einer zukunftsgerechten Landwirtschaft, Ernährung und Lebensweise deutlich.

Von zahlreichen Organisationen der Zivilgesellschaft und Nachhaltigkeitsinitiativen getragen, wurde heute ein Positionspapier mit Vorschlägen für konkrete Maßnahmen für eine Ernährungswende in öffentlich finanzierten Einrichtungen an den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg übergeben. Gemeinsam fordern wir, dass der Senat seine Verantwortung wahrnimmt, eine nachhaltige Ernährung in öffentlich finanzierten Einrichtungen zu gestalten und so zu einer nachhaltigen Entwicklung in unserer Gesellschaft beizutragen.

Folgende vier Kernmaßnahmen werden dafür vorgeschlagen:

  1. Bestandsaufnahme: Wie nachhaltig ist die Verpflegung in öffentlich finanzierten Einrichtungen in Hamburg?
  2. Ernährungsstrategie entwickeln und Mindeststandards für eine nachhaltige Ernährung in öffentlich finanzierten Einrichtungen in Hamburg verbindlich verankern.
  3. Förderprogramm „Bildung und Beratung für nachhaltige Verpflegung“ starten.
  4. Koordination, Evaluation und Kontrollen verbindlich festlegen.

Eine wirkungsvolle Ernährungsstrategie sollte klar formulierte Mindeststandards für eine nachhaltige Ernährung vorgeben. Dazu zählen unter anderem die Verwendung von ökologisch produzierten Lebensmittel, sowie Tier-, Gesundheits- und Klimaschutzstandards für tierische Produkte, als auch die Realisierung von sozial-verantwortlichen Lieferketten.

Weitere Informationen und die Hintergründe zum Thema können dem gemeinsamen Positionspapier entnommen werden.

Pressemitteilung der Agrar Koordination vom 01.09.2022