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Was sind hochgefährliche Pestizide (HHPs)?

Als hochgefährlich gelten solche Pestizide (im Englischen Highly Hazaroud Pesticides (HHPs), die für die menschliche Gesundheit, für Tiere und für die Umwelt besonders gefährlich sind bzw. unter den jeweiligen Anwendungsbedingungen schwere oder irreversible Schäden für die Gesundheit oder die Umwelt verursachen. Hierzu zählen Pestizide, die beispielsweise Krebs verursachen, die Fortpflanzung schädigen, das Erbgut verändern oder die hormonschädlich, ozonschädlich oder hoch bienengefährlich sind.

Hochgefährliche Pestizide untergraben die Nachhaltigkeit der Produktion von Nahrungsmitteln. Überall auf der Welt wirken sich HHPs schädigend auf die Umwelt und die biologische Vielfalt aus. Jedes Jahr werden eine unbekannte Anzahl von Männern, Frauen und Kindern durch hochgefährliche Pestizide geschädigt. Besonders problematisch ist der Einsatz von HHPs unter Armutsbedingungen.

 

HHPs & das internationale Chemikalienmanagement

Die internationale Rahmenvereinbarung zum Chemikalienmanagement SAICM (Strategic Approach to International Chemicals Management) hat hochgefährliche Pestizide (Highly Hazardous Pesticides, HHPs) und die mit ihnen verbundene Gefährdung von Menschen und ihrer Umwelt als ein globales Problem anerkannt und benennt Lösungswege: Der Ersatz von HHPs soll durch agrarökologische Maßnahmen erfolgen.

Auch hormonschädliche Substanzen, sogenannte EDCs (Endocrine Disrupting Chemicals) sind ein Fokusthema unter SAICM. Die Exposition von Menschen und Umwelt gegenüber EDCs soll gesenkt werden. Bislang fehlt ein ambitioniertes Umsetzen dieser Ziele. Umso wichtiger ist, dass die neue Rahmenvereinbarung für die Zeit nach 2020 klare Ziele und Maßnahmen formuliert, wie die Weltgemeinschaft zukünftig Mensch und Natur besser vor hochgefährlichen Pestiziden schützen will.

 

Liste der hochgefährlichen Pestizide

Wer wissen will, welche Pestizide als hochgefährlich eingestuft sind, findet eine Übersicht in der der PAN Liste der hochgefährlichen Pestizide (PAN List of HHPs).

 

Für ein Verbot hochgefährlicher Pestizide

Nach Dekaden des Versagens, während derer sich weltweit Millionen von Todesfällen ereigneten, ist eine entschlossene Politik notwendig, um Pestizidvergiftungen zu stoppen. Die schrittweise Beendigung der Nutzung und das Verbot hochgefährlicher Pestizide sowie eine neue Politik zur Förderung von Alternativen können den Wandel hin zu einer gesunden und nachhaltigen Welt für alle vorantreiben.

Dafür setzt sich PAN Germany im Verbund mit seinen Netzwerk-Partnern weltweit ein und wird dabei von über 500 Organisationen aus mehr als 110 Ländern unterstützt.